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siehe Bildunterschrift

Leberblume, Hepática nóbilis Schreber.

Nachdem im Buchenwalde das vertrocknete Laub der Hainbuchen und Haselstauden die Blätter des Leberblümchens den Winter hindurch trefflich vor dem Frost beschirmt hat, dient es im März als Unterlage für das Blümchen selbst, dessen Blau sich von dem gelbbraunen Grunde viel besser abhebt, als es vom Grün des Wiesengrundes geschehen würde. Daß die Blüten der Leberblume bisweilen, aber weit seltener, auch rot oder weiß auftreten, hat wahrscheinlich seine Ursache in einer Veränderung des Standortes. Jede Blüte bleibt ungefähr 8 Tage geöffnet, was bei der für Insektenbesuch noch ziemlich ungünstigen Zeit durchaus nötig ist. Das eigentümliche dreilappige Blatt, dessen Form in unserer Flora vereinzelt dasteht, hat der Pflanze ihren Namen gegeben. Es eignet sich vorzüglich zur Verwendung im Ornament, besonders im Verein mit der regelmäßig gebauten Blüte, deren Blätter keine Kronen-, sondern Kelchblätter sind. Die drei unter ihr stehenden kleinen Blättchen, die oft für den Kelch gehalten werben, sind die der Blüte nahe gerückten Hüllblätter, welche bei anderen verwandten Hahnenfußgewächsen tiefer am Blütenstiel sitzen. Wegen seines frühen Erscheinens heißt das Leberblümchen in manchen Gegenden auch das »Vorwitzchen.« Mög' ihm sein Vorwitz niemals übel bekommen!

Hahnenfußgewächse oder Ranunculaceen. Klasse XIII. Ausdauernde Pflanze. März, April. H. 0,08-0,15 m.

 


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