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Der Klappertopf gehört zur Familie der Braunwurzgewächse, welche auffallend viele Schmarotzer enthält, außer ihm und dem Moorkönig noch den Augentrost, den Wachtelweizen, die Schuppenwurz, der Alpenrachen oder die Tozzia und der Alpenhelm u. a. Die Saugwarzen an den Wurzeln des Klappertopfes sind kugelig, nicht zahlreich, ziemlich groß (bis zu 3 mm); ihr Rand ist stark und wulstig und umwallt die Wurzel der Wirtspflanze manchmal um mehr als die Hälfte ihres Umfanges. Wenn die Samen des Klappertopfes reifen, sind die von der Pflanze befallenen Wurzeln meist schon im Absterben begriffen. Kurz darauf verdorrt auch der Schmarotzer selbst, nachdem er aus dem blasig aufgetriebenen Kelch die mit einem häutigen Flügelrande versehenen Samen ausgestreut hat. Diese keimen oft schon im Herbst wieder und suchen mit den jungen Wurzeln die benachbarten Wurzeln der Wiesenpflanzen, besonders der Gräser, zu erreichen. Doch entnehmen diese Schmarotzer aus der Familie der Scrofulariaceen ihren Wirtspflanzen so wenig Säfte, daß man an den davon befallenen keinen merklichen Schaden wahrnimmt. Die Blüten sitzen in den Blattachseln der länglichen, tief eingeschnittenen, bleichgrünen Blätter; aus dem grünen Kelch erhebt sich die gelbe Blumenröhre, die sich oben in zwei Teile spaltet, eine seitlich zusammengedrückte Oberlippe und eine dreilappige Unterlippe. Erstere schützt den Pollen der unter ihr geborgenen Antheren, letztere bietet für die Insekten eine Anflugstelle. Die Narbe ragt auf dem langen Griffel durch den Spalt der Oberlippe. Zwei Zähnchen derselben und der hervorragende Teil des Griffels sind blau gefärbt und zeigen den Bienen und Hummeln die Stelle, an der sie eindringen müssen, um zum Honig zu gelangen, der von einem kahnförmigen Schüppchen vor dem Fruchtknoten abgesondert wird. Der Rüssel des Insekts drängt die Staubblätter auseinander, erschüttert die wie Muschelschalen zu zwei und zwei aneinander liegenden Antheren und zieht sich dann, mit Pollen bedeckt, zurück. – Bei dem kleinen Klappertopf, der nur spärlich von Hummeln besucht zu werden scheint, krümmt sich der Griffel regelmäßig unter die Antheren, die sich schließlich auseinander thun und die Narbe bestäuben.
Braunwurzgewächse, Scrofulariaceen. Kl. XIV. . Mai, Juni. H. 0,30 – 0,50 m. Rchb. = Reichenbach.