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siehe Bildunterschrift

Blaue Lupine, Lupínus angustifólius L.

Die aus Südeuropa stammenden Lupinen oder Wolfsbohnen – so heißen sie, weil sie, hungrig wie der Wolf, auch auf dem sandigsten Boden gedeihen – werden bei uns als vorzügliches Viehfutter und zur Gründüngung im großen angebaut, am meisten die gelbe (L. lutcus), seltener die blaue und die weiße (L. albus). Ihr köstlicher, die ganze Gegend erfüllender Wohlgeruch kündet sie schon von weitem an und lockt die Honigsucher von nah und fern herbei. Wenn eine Biene sich rittlings auf das zu einem Sattel vereinigte Flügelpaar der Schmetterlingsblüte setzt, so preßt ihr Gewicht auch das damit verschränkte Schiffchen herab, und nun sieht man an der hohlkegelförmigen Spitze des Schiffchens einen bandförmigen Streifen Blütenstaubs hervorquellen und sich an den behaarten Bauch und die Beine des Insekts heften. Bei stärkerem Abwärtsdrücken des Schiffchens kommt auch das Griffelende aus der Blüte und wird dann durch den von einer anderen Blüte stammenden Pollen bestäubt. Ein solches Pumpwerk, wie man diese Blüteneinrichtung nennt, findet sich noch bei einigen anderen Schmetterlingsblütigen. Von ihren beiden Schwestern unterscheidet unsere Lupinenart sich durch sie Blütenfarbe, durch die linealischen, mit angedrückten weichen Haaren besetzten Fingerblättchen und die dreispaltige Kelchunterlippe.

Schmetterlingsblütler, Papilionaceen. Kl. XVII. einjährig. Mai, Juni. H. 0,30 – 1,25 m.

 


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