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Nicht gar weit von Reutlingen stand auf dem kegelförmigen Achelberg die feste Burg Achel, später Achalm genannt, die jetzt in Trümmern liegt, gleich allen oder doch den meisten ihrer zahlreichen Nachbarburgen in der Schwäbischen Alb. Ihren Aufbau legt die Gelehrtensage ihrer Umgegend noch über die Zeit vor Christi Geburt hinaus, und die ältesten Erbauer und Besitzer sollen Großhofmeister im Frankenreiche gewesen sein. Mehrere Jahrhunderte später war ihr Herrengeschlecht noch schier riesenhafter Art und beherrschte rings den Gau, doch gab es damals der blutigen Fehden nur allzu viel, und eine derselben brach auch das älteste Schloß. Dann haben zu Kaiser Konrads Zeiten zwei Brüder gelebt, Egino und Rudolf, die erbauten aufs neue die stattliche Bergfeste, darüber kam der eine Bruder, Egino, zum Sterben. Da fragte Rudolf noch schnell seinen sterbenden Bruder: Wie nennen wir, Bruder, die neugebaute Burg? – Egino aber fühlte schon ganz tief im Herzen den herben Todespfeil und rief erbleichend: Ach, Allm – und wollte rufen: Ach, Allmächtiger! – da fesselte der schnelle Tod seine Zunge, und Rudolf nannte nun nach des Bruders letztem Seufzer die neue Burg Achalm und führte den Bau zu seiner Vollendung. Diese Sage soll aber erst später gemacht sein, und: Ach äll (alle) muß ich verlassen! soll der Ausruf des Sterbenden gelautet haben, daher der Burgname Achel.
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