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Zu Beraun im Rakonitzer Kreise war die Bevölkerung gemischt, halb Deutsche, halb Böhmen, daher auch deutscher und böhmischer Gottesdienst dort von verschiedenen Priestern gehalten ward, und da fehlte es nicht an stammfeindlicher Reibung, die zu unterhalten bis auf den heutigen Tag eine Slawenpartei sich bemüht. Großes Unrecht begingen aber die Deutschen zu einer Zeit in Beraun gegen die Böhmen; sie wickelten einen Hund in Tücher und Kleider, gingen in die Kirche und sandten zum böhmischen Priester, er möge doch eilend kommen, der deutsche Priester sei nicht daheim, und das Kindlein sei sehr schwach. Der Priester kleidete sich willig an, sein heiliges Amt zu versehen, und sah nun, als er in die Kirche kam, mit großem Schrecken und Abscheu einen Hund in den Windeln und im Taufzeug. Über diesen Schrecken des Priesters schlugen die Deutschen ein unmenschliches Gelächter auf, warfen den Hund in den böhmischen Taufstein und eilten von dannen. Dieser gottlose Frevel einiger ruchlosen Gesellen trug eine entsetzliche Frucht, der erzürnte Priester stürmte seine leidenschaftlichen Stammgenossen zusammen, diese wappneten sich und erschlugen und vertrieben alle Deutschen aus Beraun.
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