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Von keinem der felsgekrönten Hochgipfel des Fichtelgebirgs, die meist alle Ritterburgen trugen, welche nun in Trümmern liegen, gehen mehr Schätze- und Schatzgräbersagen als von der Luchsburg, Lugsburg, Luxburg, Loosburg über dem Alexanderbade. Unter einer großen Stufe im verfallenen Keller liegt ein ungeheurer Schatz in einem kupfernen Kessel, der eine Elle hoch und eine Elle breit ist, der ist voll gemünzter Goldgulden. Auf dem Kessel steht ein kupfernes Gefäß, das umschließt eine goldne Königskrone, die mit den größten Perlen und wertvollsten Edelsteinen geschmückt ist. Die Raubritter, die einst in dieser Burg hausten und das Gebirge beherrschten, trugen diesen Schatz zusammen, bargen und versetzten ihn so, daß er nicht gefunden werden kann. Die Krone nahmen sie einem Könige und machten sie genau so unsichtbar wie Herrn von Kossuths Exzellenz die ungarische Königskrone. Nur durch ein Mönchlein von zwerghaftem Wuchs, in schwarzer Kutte, einäugig und hinkend, kann diese Krone, nämlich die in der Luchsburg, und der Goldkessel dereinst gefunden und der Schatz gehoben werden, und dies kann nur am Feste Epiphanias, dem goldnen oder Trinitatissonntag, an welchem sich das Mönchlein goldnen Sonntagskindern sehen läßt, durch ein golden Sonntagskind geschehen. Unzählige Male haben Schatzgräber und Bergleute die Klüfte unter der Luchsburg durchwühlt, aber ganz vergebens.
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