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An seine Freiheitskämpfe, sein heroisches Zeitalter wird Köln noch heute durch den schönen Baienturm erinnert, der seine südliche Rheinspitze so stattlich bewacht. Erzbischof Engelbert hatte sich durch List und Verrat der Stadtschlüssel und somit der Stadt zu bemächtigen gewußt, die er nun für den Bau seiner Zwingburgen am Baien und zu Ryle mit Steuern und Zöllen zu schätzen begann. Die Bürger, unter sich uneinig, trugen eine Weile das Unerträgliche; als aber Hermann von Wittinghofen ihnen den Willen des Erzbischofs hinsichtlich neuer Auflagen eröffnete, rief ein Bürger – Eberhard vom Buttermarkt nennt ihn die Chronik – den Kölnern zu, sie sähen nun, worauf es abgesehen sei: sie mit Weibern und Kindern ewiglich zu knechten, ihnen nicht den Rock auf dem Leibe zu lassen. »Wenn man sonst am Hof des Kaisers die Bürger von Köln kommen sah, da hieß es, da kommen die Herren von Köln! So stand Köln in hohen Ehren. Jetzt aber hört ihr wohl, wohin es uns geht: ans Hemd und an das Niederkleid!«
Dieses Wort entzündete die Gemüter, alles griff zu den Waffen, Eberhard selbst läutete die Sturmglocke. Die Zwietracht war plötzlich abgetan, Geschlechter und Gemeinde zogen unter dem Banner der Stadt einmütig gegen die Festen des Zwingherrn. Jung und alt, Mann und Weib, was nur einen Bogen tragen konnte, lief zum Sturm. Gleich am ersten Tag waren die vierzehn Tore der Landseite wiedergewonnen. Aber die obere Burg schien unüberwindlich, breite, tiefe Gräben umgaben sie, auch war sie mit drei Wichhäusern als starken Vorburgen umsetzt und mit Mannschaft wohl versehen. Man muß diese blutige Erstürmung der oberen Burg in G. Hagens Schilderung oder in der 1499 gedruckten Chronik lesen, um den Heldenmut der siegreichen Kölner zu bewundern.
Da weder vart alle die werelt durch
Und soicket der geliche von Airsburch,
die dieselve burch a wonnen,
man en sal ir neit vinden kunnen.