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Vom Falkenstein ist wenig übrig; desto großartiger sind ihm zu Füßen die Ruinen der ehemaligen Reichsburg – zuletzt kurmainzischen Festung – Königstein. Der Weg dahin, führt an dem sogenannten Falkensteiner Häuschen vorbei, das einem Frankfurter Kaufmann gehört, der auch um die Trümmer vor Königstein einen Garten angelegt hat. Aus der Falkensteinischen Erbschaft kam es an die Eppsteiner, und nach dem Tod Eberhards von Eppstein, der zum Grafen von Königstein erklärt worden war, an die Stolberge, denen es Mainz »per fas et nefas« zu entreißen wußte. In den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde es erst von den Preußen, dann von den Franzosen belagert und genommen, letztere schleiften 1800 die noch in den Trümmern gewaltige Festung. Von einem gewissen Joseph Rohwald, der bei der letzteren Belagerung als ein doppelter Verräter Deutschen und Franzosen zugleich zum Spion diente, wird erzählt, er habe nach der Zerstörung die Fremden in den zerfallenen Gängen und Kasematten umhergeführt und so sein Leben gefristet, bis einst ein Stein, auf den er deutete, herabfiel und ihn erschlug.