Karl Simrock
Der Rhein
Karl Simrock

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Die Schlacht bei Woringen

Die erwähnte Woringer Schlacht entschied den Krieg, der sich zwischen dem Grafen von Geldern und dem Herzog von Brabant – dem Adolf, Graf von Berg, seine Rechte abgetreten hatte – um das limburgische Erbe entspann. Fast alle Fürsten und Städte des Niederrheins hatten sich unter die Fahnen einer der streitenden Mächte gereiht. Mit Brabant hielten es die Bürger von Köln, Adolf, Graf von Berg, Eberhard, Graf von der Mark, Walram, Graf von Jülich, Arnold, Graf von Looss und der Bischof von Lüttich. Mit Geldern waren die Limburger, Heinrich, Graf von Lützelburg – der Vater des nachmaligen Kaisers –, Adolf, Graf von Nassau – der selbst hernach Kaiser wurde –, Walram, Graf von Falkenburg, Dietrich, Graf von Moers, und Siegfried von Westerburg, Erzbischof von Köln, so daß die Kölner und ihr Bischof auf entgegengesetzten Seiten fochten. Für den letzteren hing der Besitz der Stadt an dem Ausgang der Schlacht, die bei Woringen, damals einem Städtchen, jetzt einem Dorf unterhalb Köln, von den beiden Heeren der Verbündeten geschlagen wurde. Die Kölner hatten nämlich, um den Mut der Bürger um so mehr anzufeuern, die Schlüssel ihrer Stadt auf einem Wagen mit auf das Schlachtfeld geführt. Der Sieg blieb den Kölnern und Brabantern, obwohl sie an Zahl die Schwächeren waren: viertausend gegen zwanzigtausend. Die Entscheidung war blutig, auf geldrischer Seite allein fielen an zwölfhundert, darunter Heinrich von Lützelburg, seine drei Brüder und vierhundert vom Ritterstand. Gefangen wurden außer dem Erzbischof die Grafen von Geldern, Moers, Falkenburg und Nassau. Das Herzogtum Limburg kam an Brabant, dessen Herzog sich zum Bürger Kölns aufnehmen ließ. Die sehr ausführliche »Rymkronyk von Jean Helu betreffende den slag von Woringen, van het Jaer 1288« hat J. F. Willems (Brüssel 1836) herausgegeben.

 


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