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365. Aus dem stegreiff sich neeren

Vgl. Wa IV 793 Stegreiff 1; 5; 12; 14; 15. Der Sinn ist ursprünglich: »sich vom Straßenraube nähren wie die Raubritter«, dann abgeschwächt »ohne bestimmten Beruf von dem leben, was einem in die Hand läuft«. Vgl. Egenolf 98 a; Rollwagenbüchlein XXXIII; Eulenspiegel, X. Historie; Uhland, Volksl. (Nr. 236) S. 617

V. 5
Wer sein gůt fast auf rüstung leit
vil geul auch hat am barren,
kein dienstgelt hat und wenig bscheit,
tůt selten gůt in dharren;
wann er verzert sich stegreifs nert,
greift an auf all personen,
der denkt billich: erschnapt man mich
so můsz ich ausz den bonen.

NS 79,16
und durch sie würt das recht versert,
man usz dem stägenreif sich nert.

SZ 23,12 ... von dem stegreiff sich erneren.

NB 24
      Die sattel narung
Aller adel weisst im landt,
Wann wir schon kein erbteil handt
Wir kynnendt vns der armůt weren,
Allein von disem sattel neren.

Bei Luther finde ich die Ra nur Aurifaber, Tischr. 1566 Bl. 297 a Es war aber der Edelman ein Gottloser Mensch, der sich ausm Stegereiff nehrete. Die von Luther in der lat. Auslegung des Propheten Micha (1542) zu 7,5 citirte Stelle des Ovid ›vivitur ex rapto‹ übersetzt Stephan Reich (1555) Denn wie der Poet Ovidius schreibet: da neret man sich vom Raube und des Stegereiffs (Altenb. Ausg. VIII 147).

*


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