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Den Sinn giebt Wa II 1538 Korb 22: Die Prüfung nicht bestehen oder überhaupt abschlägig beschieden werden. Bei Hans Sachs ist die Ra häufig. Vgl. auch Wa I 1669 fliegen 8 Fleuge nicht zu hoch, dasz du nicht durch den Korb fallest (Henisch 1150) und Wa II 1538 Korb 26 und 27 einen Korb geben, bekommen, durch den Korb fallen lassen.
Bei Luther: EA 47,225 Wie man itzt viel Prediger wählet und fallen ihr viel durch den Korb, werden verjagt und vertrieben.
Zu den Ra ›einen Korb geben‹, ›durch den Korb fallen lassen‹ vgl. die eingehende Untersuchung Hildebrands DWb 5, 1800ff. und, worauf mich Prof. Pietsch besonders aufmerksam machte, Burdach, Reinmar d. A. und Walther v. d. V. 1880, S. 268 Anm. Dagegen Wilmanns Anz. f. d. Altert. 7,268. Ferner Ztschr. f. d. Unterricht 6, 225. Zur Annahme der Möglichkeit einer anderen Erklärung wenigstens für die bei Luther vorliegende Fassung der Ra bringt mich Wa V 1731 Sieb 14 Sie ist durchs Sieb gefallen. Anm.: »Auf der rauhen Alp sagt man ›da seid ihr auch nebens Sieb gefallen‹, d.i. ihr habt das Ziel verfehlt; von weiblichen Personen, wenn sie unverheiratet sitzen bleiben«. Als Sieb diente ein Korb. Vgl. Wa IV 552 Sieben (Verbum) Er siebt so lange, bis er das Kaw im Korbe hat: d.i. bis nichts Gutes mehr übrig ist. Veranschaulicht wird das Durchfallen in eigentlicher und übertragener Bedeutung durch einen Holzschnitt H. Burgkmairs in Officia M. T. C[iceronis], 1531 gedruckt in Augsburg von Heinrich Stayner, Bl. III a: Ein Mann rüttelt in einem Siebe viele Köpfe; Thierköpfe fallen durch, Menschenköpfe bleiben im Siebe.
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