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104. Bleib daheymen mit deinen faulen fisschen

Wa I 1037 Fisch 235 liest daheym. Faule Fische sind im Sprw. sehr häufig für Lügen, Flausen, Flunkerei, Betrügereien. Vgl. DWb 3, 1680 wer mit renken und faulen Tischen umbgehet, der musz doch mit der Zeit zu schande werden (Mathesius 21 b). Egenolf 19 a Es seind faul fisch. Es ist Loröl. Lam zotten reissen. Grosz poppen sagen. Von grossen streychen sagen u.s.w.

Den Ausdruck faule Fische habe ich sonst bei Luther nicht gefunden, häufiger die Wendung daheim bleiben, mit und ohne entsprechenden Zusatz, z.B. Dietz I 387 ich wolt du bliebst daheymen mit deynen trewmen vnd eygen fundle (Weim. Ausg. VII 642, 9); bleib daheimen mit dieser ausrede (EA 23, 285). Außerdem Weim. Ausg. VII 629, 13 Emser het wol daheymen blieben mit solchem seynem blinden griffen. VII 626, 25 Gott .. heyssit mich mit meynen kriechen .. nur da heym bleybenn. EA 29, 282 Mein lieber D. Karlstadt, da ihr diesen Artikel nicht wolltet oder kunntet anfechten denn also, warum bliebt ihr doch nicht dabeimen? 36, 281 Gott .. würde auch dieser Zeit Prediger und Seelsorger wohl heissen daheim bleiben.

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