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3. Ludwig versöhnt sich mit Friedrich von Österreich. Die Guelfen-Liga. Castruccio Castracani. Die Ghibellinen rufen Ludwig. Parlament in Trient. Ludwig nimmt die eiserne Krone. Er rückt bis vor Pisa. Umwälzung in Rom. Sciarra Colonna Kapitän des Volks. Vereitelte Versuche des Kardinallegaten, der Neapolitaner und Exilierten, in Rom einzudringen. Sieg Sciarras im Borgo des Vatikan. Pisa fällt. Ludwig und Castruccio ziehen nach Rom. Einzug des Königs.
Das beruhigte Deutschland machte es Ludwig bald möglich, nach Italien zu ziehen, wohin ihn die Ghibellinen immer dringender riefen und das Verlangen ihn trieb, dem Papst zum Trotz die Krone des Reichs in Rom zu nehmen. Im März 1325 versöhnte er sich mit seinem gefangenen Nebenbuhler durch den Trausnitzer Vertrag. Dies deutsche Friedenswerk suchte der Papst vergebens zu zerstören. Not und Einsicht bewogen die ehemaligen Kronprätendenten zu dem zweiten und dauernden Vertrage zu München am 5. September, und dem Papst, welcher Frankreich, Ungarn, Polen und Böhmen mit Aufforderungen zum Krieg gegen den Bayern bestürmte, gelang es glücklicherweise nicht, Deutschland zu spalten und Ludwig von seinem rechtmäßigen Throne zu stoßen, neben welchem der Österreicher als Mitregent und Titularkönig mit mißmutiger Ergebung hatte Platz nehmen müssen.
Dagegen schien in Italien die Liga des Papsts, Roberts, der Florentiner und übrigen Guelfen Toskanas bessern Erfolg zu haben. Ihr Bündnis galt vor allem dem Sturz des gefürchteten Castruccio Castracani. Dieser berühmte Tyrann, vom lucchesischen Haus der Interminelli, besaß noch glänzendere Eigenschaften und mehr Glück als Uguccione della Faggiola. Aus dem Kerker, in welchen ihn dieser geworfen hatte, war er im Jahre 1316 zur Herrschaft in Lucca gelangt, wo ihn zuerst Friedrich der Schöne zum Reichsvikar gemacht und dann Ludwig seit 1324 anerkannt hatte. Er war Führer der Ghibellinen geworden, hatte sich Pistoja unterworfen und, mit den Visconti verbunden, durch unermüdlichen Krieg Florenz an den Rand des Verderbens gebracht. Die geängstigten Florentiner boten die Signorie ihrer Stadt auf zehn Jahre Karl von Kalabrien, dem Sohne Roberts. Dieser Prinz schickte zuerst als seinen Vikar Walther von Brienne, den Titularherzog von Athen, und zog dann selbst mit prachtvoller Ritterschaft und Truppenmacht am 30. Juli 1326 in Florenz ein. Er übernahm auch die Signorie in Siena, während Giovanni Gaetano Orsini, der einzige Italiener, welchen Johann XXII. bei seiner ersten Promotion zum Kardinal gemacht hatte, als Legat der Kirche und Friedensstifter in Florenz tätig war. Am 5. Februar 1327 gab sich Bologna an den Kardinal Bertrand de Poggetto, den Neffen Johanns XXII.; dasselbe tat bald darauf Modena. Diese Erfolge der Guelfen, besonders aber das Erscheinen des Herzogs von Kalabrien in Toskana, ängstigten die Ghibellinen. Ihre Boten beschworen Ludwig, den Romzug anzutreten, und er kam wie Heinrich VII.
In Trient versammelte er im Februar 1327 ein wahrhaft glänzendes Parlament. Hier erschienen vor ihm die Brüder Visconti, Galeazzo, Marco und Lucchino, Cangrande della Scala, Passerino de Bonacolsis, Rainald und Obizo von Este, der Bischof Guido Tarlati von Arezzo, die Boten Castruccios, die Gesandten Friedrichs von Sizilien, die Bevollmächtigten der Ghibellinenstädte Italiens. Sie versprachen dem Könige 150 000 Goldgulden zu zahlen, sobald er in Mailand würde angekommen sein, und sie forderten ihn auf, unverzüglich nach dieser Stadt zu gehen, um die eiserne Krone zu nehmen. Ludwig beschwor, durchaus wider seinen ursprünglichen Plan, nach Italien aufzubrechen. Es war seine laut erklärte Absicht, »die Rechte des Reichs und die Herrschaft der Welt, welche die Deutschen durch Ströme ihres edlen Blutes errungen«, den Händen fremdländischer Usurpatoren zu entreißen. Das Parlament in Trient hatte zugleich den Charakter eines Konzils; denn abtrünnige Bischöfe, Minoriten und Theologen waren dort anwesend. Ein förmlicher Prozeß wurde gegen den Papst eingeleitet und er als Ketzer erklärt. So begleitete der reformatorische Geist der Zeit Ludwig den Bayern als Verbündeter schon bei seinem ersten Auftreten in Italien.
Als der König am 14. März 1327 mit allen italienischen Herren von Trient in die Lombardei herabstieg, kam er gerufen wie Heinrich VII., aber nicht als Messias des Friedens erwartet, sondern als Kriegsfürst und Haupt der Ghibellinen, als erklärter Feind des Papsts, mit dessen Bann er beladen war. Dies machte ihn von allen ängstlichen Rücksichten frei und befähigte ihn, schnell auf ein bestimmtes Ziel loszugehen. Er musterte seine Bundesgenossen und fand sie zahlreich genug. Nur Genua und Pisa, auf welche sich Heinrich von Luxemburg gestützt hatte, waren jetzt guelfisch und Rom noch zweifelhaft; aber die Stadt murrte über den immer abwesenden Papst, und die Ghibellinen konnten Ludwig versichern, daß sie für ihn sich erklären werde. Johann XXII. vermochte die Romfahrt des Königs nicht zu hindern, obwohl er neue Bannstrahlen auf seinen Weg warf.
Die lombardischen Städte huldigten dem Könige der Römer, welcher nur mit 600 Rittern erschienen war. Er zog über Bergamo und Como nach Mailand, wo er am 16. Mai von Galeazzo festlich empfangen, am Pfingstfest mit seiner Gemahlin Margarete durch den vom Papst gebannten Bischof Guido Tarlati gekrönt ward. Zahlreiche Abgesandte der Ghibellinenstädte, auch Boten der Römer waren anwesend, und sie luden Ludwig zur Kaiserkrönung ein. Das Glück erklärte sich offenbar für ihn. Zuzüge aus Deutschland verstärkten sein Heer. Dem Luxemburger ungleich, der sich bis zur Schwäche parteilos gezeigt hatte, erschreckte er die Tyrannen durch Strenge. Die Visconti, welche ihm die Lombardei aufgetan hatten, warf er, durch ihre Gegner angetrieben und voll Argwohn gegen Galeazzo, in die Kerker zu Monza und gab der Stadt Mailand ein republikanisches Regiment. Dies zog ihm den Vorwurf der Undankbarkeit zu, obwohl Galeazzo dem Mailänder Volk wegen seiner Tyrannei bereits tief verhaßt geworden war. Ludwig vermied die Fehler Heinrichs VII.; ohne sich mit Belagerung von Städten aufzuhalten, ohne auf den Kardinallegaten Bertrand in Parma und dessen Unternehmungen gegen Mantua zu achten, zog er im August rasch durch die Lombardei, überstieg die Apenninen und rückte in die Nähe Luccas, wo Castruccio Castracani das kaiserliche Heer durch seine sieggewohnten Scharen verstärkte. Sofort wurde, am 6. September, die Belagerung Pisas unternommen, der sonst immer ghibellinischen Stadt, welche nur durch die Revolution, die Uguccione della Faggiola vertrieben hatte, gezwungen worden war, ihrem Prinzip untreu zu werden.
Unterdes waren in Rom wichtige Ereignisse eingetreten. Am Ende des Jahres 1326 hatten die Römer den Papst dringend zur Rückkehr aufgefordert und nichtigen Bescheid erhalten. Sobald nun Ludwig die Lombardei betreten hatte, war eine neue Gesandtschaft nach Avignon geschickt worden, dem Papst zu erklären, daß seine Abwesenheit notwendig schlimme Folgen haben werde. Boten auf Boten gingen an den Hof Johanns. Die Stadt wurde unruhig. Noch zeigten hier die Ruinen von Straßen, Kirchen und Palästen die zur Zeit Heinrichs VII. ausgestandene Not, und wieder drohte ein neuer Romzug ein gleiches Verderben. Viele forderten daher die Aufnahme Ludwigs, um diesem vorzubeugen. Mattheus Orsini, römischer Provinzial des Dominikanerordens, brachte als Gesandter der Römer eine neue und ungestümere Aufforderung zur Rückkehr an den Papst. Johann hörte sie mit verlegenem Mißmut; sollte er das sichere Avignon verlassen und in das wüste Rom ziehen, um sich im St. Peter von einem nach Rache dürstenden deutschen Könige belagern zu lassen? Die Boten gingen mit leeren Worten zurück, aber die Ungeduld der Römer wartete ihre Antwort nicht mehr ab. Das von zwei avignonesischen Päpsten schon zu lange getäuschte Volk erhob sich, durch die Agenten Ludwigs aufgereizt und durch das Gold Castruccios gewonnen, im April oder Mai 1327; es verbannte die Anhänger Roberts, bemächtigte sich der Engelsburg, erließ ein Dekret, daß dem Könige von Neapel die Stadt zu verschließen sei und setzte ein demokratisches Regiment ein. Am 10. Juni schrieb der Papst an die Zunftkonsuln und die 26 Vertrauensmänner; er beklagte sich über die Neuerungen und beschwor die Römer, dem Feinde Widerstand zu leisten und eine bessere Zeit für seine eigene Rückkehr abzuwarten. Die beiden Syndici Poncello Orsini und Stefan Colonna, Ritter des römischen Volks, hatten dessen Argwohn erregt, weil sie aus Verachtung gegen dasselbe vom Könige Robert den Rittergürtel angenommen hatten: als sie nun von Neapel zurückkehrten, wurden sie nicht aufgenommen, sondern verbannt. Dagegen standen Jacobus Colonna, genannt Sciarra, Jakob Savelli und Tebaldo von S. Eustachio hoch in der Gunst des Volks: Sciarra wurde zum Volkshauptmann und Führer der Miliz ernannt, auf dem Kapitol ein Gemeinderat von 52 Popolanen eingesetzt.
Diese Umwälzung bahnte Ludwig den Weg nach Rom, wo man ihn bereits als Kaiser ausrief. Gleichwohl beschloß ein Parlament noch am 6. Juni, eine neue Gesandtschaft nach Avignon zu schicken. Sie sollte dem Papst erklären, daß, wenn er nicht unverzüglich komme, das römische Volk Ludwig aufzunehmen gezwungen sei. Die Boten hatten Befehl, nicht länger als drei Tage auf die Antwort zu warten, so daß ihre Sendung kaum mehr war als eine Form. Sie wurden am 7. Juli vom Papst empfangen und mit dem Bescheide entlassen, daß er durch seine Nuntien die Antwort nach Rom schicken werde. Am 27. Juli schrieb er dem römischen Volk; er bedauerte, daß ihn die Kürze der Zeit, die Unsicherheit des Weges und Roms zurückhalte, beklagte sich bitter über die Umwälzung, die Vertreibung der Edlen, die Bereitwilligkeit, Ludwig aufzunehmen, und ermahnte die Römer, dem Könige Robert treu zu bleiben. Er schickte zugleich zwei Nuntien nach der Stadt, befahl dort seinem Vikar, dem Bischof von Viterbo, Angelus de Tineosis, die Prozesse wider den Bayern öffentlich anzuschlagen, und dem Kardinallegaten in Toskana, Giovanni Gaëtano Orsini, nach Rom oder doch in dessen Nähe zu gehen, um zu seinen Gunsten zu wirken. Er empfahl ihn an das Volksregiment wie an die exilierten Großen Poncello und Stefan, Pandulf von Anguillara und Annibaldus, welche sich auf ihre Landburgen zurückgezogen hatten. Er schrieb auch an den Prinzen Johann von Gravina; denn dieser sollte noch einmal die Aufgabe in Rom übernehmen, welche er zur Zeit Heinrichs VII. mit Glück durchgeführt hatte. Er stand bereits mit Truppen in Aquila; Norcia, Rieti, die römische Campagna, die Pässe, welche ins Königreich Neapel führten, waren besetzt worden.
Johann, vom König Robert zu seinem Vikar ernannt, begehrte Einlaß in Rom und wurde abgewiesen. Er rückte nach Viterbo. Diese freie Stadt war zum erstenmal in die Gewalt einheimischer Tyrannen gefallen und von den ghibellinischen Gatti regiert. Sie wies den Prinzen zurück, worauf er ihr Gebiet wüst legte. Genuesische Schiffe ankerten zugleich in der Tibermündung und bewältigten Ostia am 5. August. Die alsbald ausziehenden Römer wurden hier empfindlich zurückgeschlagen, worauf die Genuesen Ostia verbrannten und abzogen. Dies erbitterte das römische Volk gegen Robert, von dem es sich erst jetzt völlig lossagte. Die beiden von der Gemeinde ernannten Senatoren Sciarra und Jakob Savelli, der Kanzler Francesco Malabranca, Tebaldo von S. Eustachio ordneten die Bannerschaften der Miliz unter 25 Hauptleuten, teilten Wachen aus und sperrten die Tore. Denn in Narni, wo sich der Legat, die Orsini und Stefan Colonna beim Prinzen befanden, wurde ein Handstreich wider Rom verabredet. Nachdem der Kardinal am 30. August vergebens Einlaß begehrt hatte, erschienen diese Feinde in der Nacht des 27. September, rückten durch die durchbrochene Mauer in den Vatikan und warfen Barrikaden auf. Die Sturmglocke läutete auf dem Kapitol und die Milizen eilten auf ihre Sammelplätze. Die Mannschaft von sechs Regionen deckte die bedrohten Tore, während Sciarra Colonna anderes Mietsvolk in den Borgo des Vatikans führte. Der Morgen brach eben an. Mutig erstürmten die Römer die Barrikade und schlugen die Eingedrungenen hinaus; der Kardinal und der Prinz flohen durch die Porta Viridaria aus der Stadt, nachdem sie den Borgo hatten in Flammen aufgehen lassen. Viele Ritter lagen tot; der berühmte Bertold Orsini, Kapitän der Kirche und der guelfischen Partei, ward gefangen hinweggeführt und nur durch die Großmut seines Erbfeindes Sciarra vor der Volkswut geschützt. Der ritterliche Colonna hielt einen festlichen Triumphzug aufs Kapitol und stiftete zum Andenken an den Siegestag einen goldenen Kelch und ein Pallium in die Kirche des »Engels Fischverkäufer« im Porticus der Octavia. Den Sieg der Römer vervollständigte das Mißlingen eines Angriffs auf das Tor St. Sebastian am 29. September, wo die Orsini und die Neapolitaner von den Milizen mit Verlust abgeschlagen wurden. Noch heute erinnert daran ein dürftiges Denkmal jener Zeit, welches die Jahrhunderte glücklicher überdauert hat als große Monumente der Geschichte.
Sciarra Colonna rief jetzt den König Ludwig nach Rom, und dieser konnte dem Rufe folgen, da nichts mehr seinen Weg hemmte. Pisa ergab sich am 8. Oktober, zahlte große Kriegssteuer und empfing Castruccio, welchen Ludwig am 11. November zum Herzog von Lucca und Pistoja erhob, als Rector und Reichsvikar. Das starke Florenz, verteidigt durch Karl von Kalabrien, würde eine wahrscheinlich erfolglose Belagerung gekostet haben, daher beschloß Ludwig, schnell weiterzuziehen. Er brach am 15. Dezember nach Rom auf. In Castiglione della Pescaja feierte er das Weihnachtsfest, setzte ungehindert über den Ombrone bei Grosseto und zog durch Santa Fiora, Corneto und Toscanella nach Viterbo, wo er am 2. Januar vom Stadttyrannen Silvestro de' Gatti bereitwillig aufgenommen ward. Hier stieß auch Castruccio zu ihm, obwohl nur widerwillig, weil voll Furcht, daß ihm während seiner Abwesenheit seine toskanischen Städte verloren gehen könnten. Ludwig machte in Viterbo halt, um abzuwarten, was man in Rom beschließen werde.
Hier rief seine Annäherung heftige Unruhe hervor; einige Mitglieder des Rats der 52 waren versteckte Guelfen, andere verlangten die unbedingte Signorie für Ludwig, andere den Abschluß eines Vertrags, ehe man ihm den Einzug bewilligte. Man kam überein, eine Gesandtschaft an den König abzuschicken. Aber Sciarra, Tebaldo und Jakob Savelli, längst im Einverständnis mit ihm und Castruccio, ließen dem Könige sagen, daß er die Botschaft vom Kapitol nicht berücksichtigen, sondern ohne weiteres herbeiziehen solle. Als nun die Gesandten erschienen und ihm die Bedingungen des römischen Volks vorlegten, übertrug er die Antwort Castruccio; der Herzog von Lucca gab sie, indem er die Trompeten zum Aufbruch blasen ließ, und eilte selbst voraus nach Rom, während die Gesandten mit Höflichkeit im Lager festgehalten und die Wege durch Wachen abgesperrt wurden. Am Dienstag, dem 5. Januar 1328, brach sodann Ludwig auf. Als er am 7. mit 5000 Reitern und vielem Fußvolk auf den neronischen Wiesen lagerte, zeigte sich nirgend Widerstand, vielmehr holten ihn die Bürger und viele Edle, von Sciarra geführt, festlich ein und geleiteten ihn nach dem St. Peter, wo er im päpstlichen Palast Wohnung nahm. Der König der Römer zog in den Vatikan, welchen Heinrich VII. nicht hatte erreichen können, mit einer Schar von Ketzern und Reformatoren, die das Te Deum im Aposteldom anstimmten. Die römische Geistlichkeit begrüßte ihn nicht; der Kardinallegat hatte das Interdikt auf die Stadt gelegt. Die meisten Priester, alle Dominikaner, selbst der größte Teil der Franziskaner von Aracoeli waren aus Rom entwichen. Viele Kirchen standen leer. Manche Heiligtümer, wie das Schweißtuch der Veronika, welches nach dem Pantheon gebracht worden war, waren versteckt. Indes Ludwig hatte genug Priester, selbst einige Bischöfe bei sich, die dem Banne trotzten und den Gottesdienst verrichteten; auch fanden sich Minoriten und andere Kleriker bereit, das Gebot des Papsts zu mißachten. So wiederholten sich im Jahre 1328 die Vorgänge aus der Zeit Heinrichs IV. und V. Alle Anhänger des Papsts bebten vor dem Einzuge Ludwigs wie vor einem Einbruch von Ketzern zurück, aber die Ghibellinen nahmen ihn mit Freudengeschrei in die Stadt auf, welche zu bewohnen der Papst sich hartnäckig weigerte.