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Paean, festlicher Lobgesang auf eine Gottheit, besonders auf den Apollo.
Panegyris, öffentliche Volks- oder Nazionalversammlung.
Panionion, eine der reitzendsten Gegenden in Ionien, am Meere zwischen Efesus und Myus gelegen.
Pankraziast, S. Athlet.
Penia (Dürftigkeit) eine Göttin oder Nymfe von Platons Schöpfung.
Peplos, eine Art von weiblichem Staatsgewand. Besonders wurde die große prächtig gestickte Tapezerey so genannt, welche alle fünf Jahre an den großen Panathenäen (einem Feste der Schutzgöttin von Athen) in einem feierlichen Aufzuge aus dem Pompeion nach dem Tempel der Minerva geführt und daselbst aufgehangen wurde. S. Voiage du jeune Anacharsis Vol. 2. pag. 491.
Perise, (Peris) Persische Benennung einer Art von wohlthätigen Genien und Feen.
Polias, (Beschützerin der Stadt) ein Beynahme der Minerva, als der Schutzgöttin von Athen. Vor dem Tempel, den sie unter diesem Nahmen auf der Akropolis hatte, stand ein uralter Öhlbaum, der Tradizion nach eben derselbe, durch dessen Hervorbringung die Göttin den Sieg über den Neptun, der ihr das Schirmrecht über Athen streitig machte, erhalten hatte.
Pompeion, hieß zu Athen ein öffentliches Gebäude, aus welchem an den großen Festen die Processionen ausgingen, welche einen wesentlichen Theil der Feierlichkeiten, womit sie begangen wurden, ausmachten.
Porus, Gott der Betriebsamkeit, des Erwerbs und des daher entspringenden Reichthums; ebenfalls (wie es scheint) von Platons Erfindung.
Poseidonia, Fest des Poseidon oder Neptuns.
Prosopopöie, Personificierung abstrakter Begriffe und lebloser oder wenigstens unpersönlicher Dinge. Auch die Redefigur, abwesende Personen als gegenwärtig aufzustellen und sprechen oder handeln zu lassen, führt bey den Grammatikern diesen Nahmen.
Prytanen, die 50 Glieder des Senats der 500 zu Athen, welche 36 Tage lang das Präsidium führten, und während dieser Zeit, da sie den geheimen Rath der Republik ausmachten, im Prytaneion auf Kosten des Staats beköstiget wurden.
Psychagogisch, was das Gemüth in eine sanft anziehende, ruhig vergnügliche Bewegung setzt.
Sardonisches Lachen ist so viel als ein lautes übermäßiges Lachen, das man nicht zurück zu halten vermag. Dieses Beywort bezieht sich auf ein gewisses giftiges Kraut, Sardonion (auch apiastrum) genannt, welches bey dem, der es gegessen hat, heftige dem Lachen ähnliche Zuckungen erregen soll.
Sarkasm, mit Zorn und höhnischem Lachen verbundener Spott. Daher das Beywort sarkastisch.
Silfion, eine Pflanze, von welcher die Alten sowohl für die Küche als auch für die Farmazie starken Gebrauch machten. Vornehmlich wurde aus dem verdickten Safte des Stengels und der Wurzel eine Art von Gummiharz bereitet, welches unter die beliebtesten Gewürze gerechnet wurde. Die Anhöhen um Cyrene waren mit dieser Pflanze bedeckt, und die aus ihr gewonnene Spezerey, von ihnen Sirfi oder Silfi, von den Römern laser und laserpitium genannt, machte ein beträchtliches Handelsobjekt der Cyrener aus. Die gemeinste Meinung der Neuern ist, daß sie mit unsrer asa foetida einerley gewesen sey.
Sillen, eine beißende Art von Spottgedichten und Personalsatiren. In der eigentlichen Bedeutung bedeutet Sillos einen Menschen mit eingedrückter und vorn aufgeworfener Nase, und ist daher mit Silenos einerley; oder vielmehr die Silenen haben ihren Nahmen vermuthlich von dieser Art von Nasen, die zu ihren karakteristischen Eigenheiten gehörten.
Stadium (Stadion) das gewöhnliche Maß der Ortsentfernung, dessen sich die Griechen bedienten. Nach der Berechnung des Abbé Barthélemy beträgt ein Stadium ein Achtel einer Römischen Meile, oder 94½ Französische Toisen, also 5000 Stadien gerade 189 Französische Meilen, zu 2500 Toisen.
Talent, das gemeine oder kleinere Attische Talent enthielt 60 Minen oder 6000 Drachmen, und ist also ungefähr 1000 Konvenzionsthalern unsers Geldes gleich.
Tanagra, eine kleine Stadt in Böozien an der Grenze von Attika. Sie war vornehmlich wegen der Größe, Stärke und Streitbarkeit ihrer zum Kämpfen abgerichteten Hähne berühmt.
Thalassa, Göttin des Meers, oder das Meer selbst, personificiert.
Thargelion, der eilfte Monat im Attischen Kalender, welcher größten Theils unserm May entspricht.
Theofanie, sichtbare Erscheinung einer Gottheit; ein erst in viel spätern Zeiten in Gebrauch gekommenes Wort, welches, wenn diese Briefe eine Griechische Urschrift hätten, sich sicher nicht darin vorfinden würde; wiewohl eben nicht unmöglich wäre, daß Diagoras es entweder selbst gestempelt oder in den Mysterien gehört haben könnte.
Theseiden, werden von den Dichtern, (und in diesen Briefen scherzweise) die Athener nach ihrem zweyten Stifter, Theseus, genannt.
Thesmotheten hießen zu Athen unter den neun jährlichen Archonten die sechs letztern, denen die Oberaufsicht über die Vollziehung der Gesetze anvertraut war.
Tribon oder Tribonion, eine Art Überrock oder Mantel, von grober Wolle, der kaum über die Kniee reichte, und worin öfters die ganze Garderobe der Athenischen Bürger von geringem Vermögen bestand.
Troglodyten, Höhlenbewohner, wurden nach dieser thierischen Lebensweise von den Alten gewisse noch im rohesten Naturstande begriffene Menschenhorden genannt, deren Plinius in seiner Naturgeschichte mehrere aufführt.
Tyche, die Göttin des glücklichen und unglücklichen Zufalls.
Xyloglyf, ein in Holz arbeitender Bildner.