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Lieb, in deinen Feuerwerken
Sind viel Schwärmer zu vermerken.
Weiberlippen sind geschaffen
Mehr zum Küssen als zum Klaffen.
Die süße Näscherei, ein lieblich Mündleinkuß
Macht zwar niemanden fett, stillt aber viel Verdruß.
Die Schönheit ist der Schirm, dahinter Falschheit steckt;
Ist Liebe gar zu blind, wird Falschheit nicht entdeckt.
Der Lieb ist nichts zu schwer, pflegt Corniger zu sagen;
Drum ist ihm auch nicht schwer, aus Liebe Hörner tragen.
Pholoë mag lange denken, dennoch wird sie schwerlich wissen,
Wann sie, wo sie und wie häufig der und jener kam zu küssen:
Keiner ist wohl weggewiesen, der ihr gleich nicht hat gelohnt,
Außer dem, der seine Lippen selbst bedenklich hat geschont.
Gott nahm, sagt Claja, meinen Mann,
Der Herr hat alles wohlgetan,
Der einen frischen geben kann!
Weil irren menschlich ist, kommt klärlich an den Tag,
Daß Weiber man auch nur für Menschen rechnen mag:
Es irrte Grunnia zum Zeugnis menschlich recht,
Sie sollte gehn zum Mann und ging gleichwohl zum Knecht.
Stella weiß nicht gar genau,
Ob sie Magd sei oder Frau:
Soll sie rechten Grund dir sagen,
Muß sie erst den Herren fragen.
Wenn ein Mann in India stirbt und wird verbrannt,
Dann wird seines Weibes Treu richtig dran erkannt,
Wenn sie nachspringt in die Glut. O, in unsrer Welt
Springt kein Weib, dieweil sie sich einen andern hält.
Rosula ist eine Rose,
Aber keine dornenlose;
Hat sie sonsten keine Dörner,
Braucht sie ihres Mannes Hörner.
Als man, zarte Galathea, einen alten Greis dir gab,
Legte so man einen Toten in ein alabastern Grab.
Ist nicht Porca, wie man sagt,
Eine Magd? Und trägt ein Kind?
Schau, wie arg die Leute sind!
Ist sie denn nicht Kindermagd?
Jungfern, wenn des Liebsten Mund
Sich zu euerm Munde schickt,
Haltet still: es ist der Grund,
Drauf die Lieb ihr Siegel drückt.
Ein Schnee ist mir bekannt, der mehr als Feuer hitzt,
Wenn Nivula entblößt mit freien Brüsten sitzt.
Ei, siehst du nicht, wie Veit vor Weibern sich verstecke?
Ja, aber wo denn hin? Ei, unter ihre Decke.
Phyllis schickte Thyrsis zu durch ein Brieflein einen Kuß,
Unterwegens ward er kalt, bracht ihm so nicht viel Genuß:
Drum, so schrieb er, wenn sie wollte, sollte sie zwar schriftlich grüßen,
Immer aber selber kommen, wann sie wollt, und mündlich küssen.
Wenn die Sonne geht zu Bette, wenn die halbe Welt ist blind.
Wird alsdann zum besten sehend, Venus, dein sonst blindes Kind.
Jungfernvolk sind solche Vögel: wer mit ihnen umgegangen,
Weiß, sie sind zuerst wohl wilde, lassen sich zuletzt doch fangen.
Wenn sich Weiber schminken,
Ist es wie ein Winken,
Daß man aufgenommen,
Wolle man nur kommen.
Die Damen, die sich gerne schminken,
Die lassen sich wohl selbst bedünken,
Daß wo Natur an ihren Gaben
Muß etwas übersehen haben:
Drum wo man Schmuck und Schminke schaut,
Tut törlich, wer der Farbe traut.
Es hat Cornutus sich zwei Weiber anvermählt,
Die eine tröstet ihn, wenn ihn die andre quält,
Die eine macht ihm Gram, die andre schenkt ihm Huld,
Die erste nenn ich nicht; die andre heißt Geduld.
Pomula hat, wie man spricht,
Gleich dem Apfel ein Gesicht:
Daß in ihr steckt eine Made,
Wie im Apfel, das ist schade.
Rufus hat sich überweibt, hätte sollen denken dran,
Daß man mehr nicht schlachten soll, als man füglich salzen kann.
Weiber sind zum Zürnen hurtig und ihr Zorn ist nicht zu sagen,
Wenn der Mann aus ihrer Küche Feuer will in fremde tragen.
Es stritten ihrer zwei, ob Glauca schön, ob häßlich:
Gemalt ist sie wohl schön; natürlich ist sie gräßlich.
Glandula wird für die Krone aller Weiber hier geschätzt:
Freilich, weil sie so mit Perlen und Rubinen ist besetzt.
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