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Mongolisch

Sehnsucht

Rötliches Roß mit dem Paßgange!
In der gewohnten Herde, frei vom Zwange!
Wie schön bist du an Wuchs und Haltung! –
Aber zierlicher an Reiz und Gestaltung
Ist jene junge Schöne,
Nach der ich mich sehne!
Im fremden Lande wohnt sie, ach, nicht gern,
Und härmt sich, mir und der Heimat so fern.
Sie spricht: »Immer würd ich bei dir sein,
Doch der Berg Schangai verhinderts und sagt nein!
Ach, wärst du, Liebster, doch bei mir,
Doch Berg und Schicksal scheiden mich von dir.«

Rötliches Roß, einst besteig ich dich,
Reite über den Schangai fort –
Tummle dich, trabe und trage mich,
Bis ich bei meinem Liebchen dort.
Ruhst dich dann im Stalle warm,
Und ich ruhe in ihrem Arm –
Goldnen Hafer soll man dir streuen,
Ich will mich meines Liebchens erfreuen.

*