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Aus den Gedichten Dernières Elégances (1869), übersetzt von Albert Dessoff.
Wir kehren, unser fünf, auf nächtig dunklen Pfaden
Vom Jagen fröhlich heim, mit Beute schwer beladen,
Da, welch ein Licht glänzt durch die Nacht?
Der Pächter kalkuliert: »Das wird mein Lucas sein,
Der auf dem Hügel dort beim lustigen Feuerschein
Der ruhenden Herde Schlaf bewacht.«
Der Kirchenältste drauf: »Herr Nachbar, nehmts nicht kraus,
Es ist der Wetterhahn auf unserm Gotteshaus,
Den just der Mond erglänzen macht.«
»Nein,« ruft der Schulze, »nein, das sind des Aufruhrs Flammen!
Gendarmen, ins Gewehr! Schießt mir das Pack zusammen!
Ha, unerhörte Niedertracht!«
Der Lehrer meint: »Verzeiht, ihr täuscht euch, werte Herrn:
Schaut nur, wies weiterzieht; das ist der Wandelstern,
Der Jupiter, in voller Pracht.«
Doch leis frohlockt mein Herz: Willkommen, lieber Strahl!
Verheißend blinkt dein Licht herab ins tiefe Tal
Vom Söller, rebenüberdacht.
Der Liebe Leuchte du, von trauter Hand entzündet,
Rat ich, was mir dein Schein geheimnisvoll verkündet:
»Am Pförtchen heut Schlag Mitternacht.«
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