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Werber tanzen, singen, raten,
Machen mich nicht zum Soldaten!
Wenn ein Liebchen lacht auf Erden,
War ein Narr, Soldat zu werden.
Locken mich mit Waffenglanze,
Doch – der Teufel hol das Ganze!
Glänzt doch Liebchens Aug voll Leben,
Waffenglanz ist Nacht daneben!
(Nach Greguß)
Was für eine Schenke mag das sein?
Ist drin wohl ein Mädchen schmuck und fein?
Wenn kein Mädchen drin ist,
Über und über schön und fein,
Jagen wir die Wirtin in die Hölle hinein!
Doch da weidet ja ein Zicklein!
Es bewachts ein braunes Mägdelein.
Komm mein Kamerade!
Milch gibt uns das Zickelein,
Küsse gibt uns jenes braune Mägdelein!
(Greguß)
Wie du stolz bist, kleine braune Dirne,
Seidne Tücher wehn dir um die Stirne.
Seidne Tücher wollt ich selbst dir geben,
Gäbst du dafür Liebe mir und Leben.
Ich dir geben? Ist nur Scherz gewesen!
Hab schon eine andre auserlesen.
Wenn ich vor dem Zaun dich will begrüßen,
Seh ich hinterm Zaun dich andre küssen.
Möge der dir Seidentücher geben,
Denn ich mag dich nicht, bei meinem Leben!
Magst des Junkers Pracht wohl lieber haben,
Als das reine Herz des Bauernknaben.
Schatz, mach auf die Türe doch,
Weder Slav noch Ungar pocht.
Hei, wie lange machst du drin,
Weißt wohl gar nicht, wer ich bin?
Weiß es wohl, doch furcht ich mich,
Denn der Bursche hält nicht Stich!
Schwörte Lieb in Saus und Braus,
Dreht sich um und – lacht uns aus!
(Greguß)
Wirtin, schnell! das Licht geht aus.
Habt ihr ein hübsches Kind im Haus?
Habt ihr aber kein hübsches Kind,
Mag das Licht verlöschen geschwind!
Wozu sollte das Licht uns taugen,
Winken uns nicht zwei freundliche Augen?
Habt ihr aber kein hübsches Kind,
Mag das Licht verlöschen geschwind.
Habt ihr aber ein Mädchen schön,
Nun, so laßt nur das Licht ausgehen.
Denn wenn wir das Licht vermissen,
Mag man leichter das Mädchen küssen!
(Greguß)
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