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Asklepiades: um 250 v. Chr.

Die säumige Geliebte.

Dreimal schwur Heraklea, bei dir, o Leuchte, zu kommen,
Und doch kommt sie mir nicht! Bist du von Göttergeschlecht,
Leuchte, so strafe den Trug. Wenn sie den Geliebten im Arm hält,
O, so verlisch, und ihr Spiel hülle mit Dunkel sich ein.

Im Hades keine Liebe

Jungfrau, weigre nicht immer der Liebe dich! Sprich, was gewinnst du?
Wahrlich, in Aïdes Nacht triffst du den Liebenden nicht!
Zyprias Freuden erblühn bei den Lebenden, aber im Grabe,
Jungfrau, liegen wir einst modernder Staub und Gebein.

Die Kokette

Scherzend ergötzt ich mich jüngst in Hermiona. Gürtend umschlang ihr,
Kypris, die Hüften ein Band, bunt und von Blumen gewebt.
Goldene Schrift umgab es; sie lautete: »Liebe mich immer!
Aber betrübe dich nicht, wenn mich ein andrer besitzt!«

(Jacobs-Boesel)

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