Ludwig Fulda
Melodien
Ludwig Fulda

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Dein Einzug

        Willkommen in meinem Vaterhaus,
Du Holde, Benedeite!
Nun lass' ich nie dich mehr hinaus
In fremde, frostige Weite.

Gesegnet sei dein erster Schritt
Über die traute Schwelle;
Du bringst mir ja den Frühling mit
Und strahlende Sonnenhelle.

Hier, meine Liebste, schau dich um;
Das sind die geliebten Räume;
Das ist mein altes Heiligtum
Verwegener Kinderträume.

Das ist die Stätte, wo Vaterhand
Vor frühen Sorgen mich schützte,
Wo Mutterlieb' am Gängelband
Mein erstes Wandern stützte.

Das ist die Stätte, wo nimmermüd
Im Spielen, Lachen und Weinen
Ich mit den Geschwistern herangeblüht,
Die künftig auch die deinen.

Die Stätte, von der ich mutgeschwellt
Und doch mit schüchternen Sinnen
Auszog, um draußen in der Welt
Des Kampfes Preis zu erringen.

Und trieb mich zurück ein Sehnsuchtsdrang
Von allen meinen Wegen,
Das Beste, was ich draußen errang,
Hier kommt es mir heut entgegen:

Willkommen, du meines Lebens Hort;
Nun küss' ich deine Wangen
Und lasse nimmer, nimmer dich fort
Und halte dich fest umfangen.

Und wird dir's wohl und frei und warm
In unserer alten Klause,
Dann fühle: du bist in meinem Arm,
Dann glaube: du bist zu Hause!

 

 


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