Felix (und Therese) Dahn
Gedichte
Felix (und Therese) Dahn

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Wilde Rose.

        Sie ist nicht strahlend, ist nicht schön,
    Die Rose wild auf Bergeshöh'n: –
In Wind und Wetter, Sturm und Regen
    Kein freundlich Obdach, sie zu hegen:
So steht sie einsam, ungekannt,
    Dort oben an des Hügels Rand.

Sie aber glühet, duftet, lacht
    Und neidet nicht der Schwestern Pracht:
Denn knospend, dorn'gem Stamm entsprossen,
    Hat sie der Sonne sich erschlossen,
Und nur im goldnen Sonnenschein
    Verglüht ihr Leben, süß und rein.


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