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In des Capitoles Cella ruhte hoch auf goldnem Thron In der ahnungsvollen Mondnacht, sinnend wach, des Chronos Sohn. Lässig in der Rechten hielt er den herabgesenkten Blitz, Sah besorgt dem Herrn in's Auge. – denn ein dunkler Schatte lag Und der hohe Gott gedachte, wie er ein Jahrtausend lang Horch, da dröhnt es durch die Marmorhallen, und mit ehernem Schritt »Jupiter,« so schreit er, »Rächer! Wie, du weißt nicht, was geschah? Schirmest noch die Undankbaren, denen du geschenkt die Welt? Vater, her aus Gallien flieg' ich: dieses Auge hat's gesehn: Bei Colonia Agrippina, dort am Rhein, im Feld von Deutz, Von den goldnen Fahnenstangen, drauf sie tausend Siege sahn, Schleudre deiner Rache Blitze, bis vertilgt der Frevler Spur Einmal zuckte nur des Donnrers Rechte leise an dem Blitz: »So erfüllst du, Sohn Maria's, wirklich des Prometheus Drohn: Nicht zerschmettern, – tiefer strafen will die Wölfin ich des Kriegs: Heuchelei und Feigheit schlagen Rom in tiefster Schande Sumpf: Auf, mein Adler! Zum Olympos fliege rauschend mir voraus: Unsre Rächer, Mars, sie nahen: reuvoll denket unser Rom, |