Sie hatten ihn niedergerungen,
Jarl Hako, in harter Schlacht,
Sein Steinbeil war zersprungen,
Sein Aarhelm war zerkracht.
Aus dem Wald – an den Fjord – in die Meerfluth–:
Er wich nur Schritt um Schritt,
Da bezwang ihn endlich die Speerfluth,
Die ihm blut'ge Wunden schnitt.
Und von Lanzen bedeckt und von Wogen,
Zusammenbrach er zuletzt.
Ein Mönch hat heraus ihn gezogen
Und gerufen: »Den taufen wir jetzt!«
Doch Sanct Olaf in raschem Verwehren
Sprach: »Gott will nicht Gewalt:
Ich werde den Heiden belehren:
Das Sonnwendfest naht bald.
Dann wollen den Tapfern wir taufen,
Und was von den Heiden stammt,
Soll brennen im Scheiterhaufen,
Der für Baldur bisher geflammt!«
Nun war der Tag gekommen,
Das Volk stand ringst zu Hauf',
Der Holzstoß, hell entglommen,
Er lohte stets höher auf.
Denn es schleuderten in die Flammen
Die Mönche manch' Götterbild,
Mit Schalen und Kesseln zusammen
Und runenbedecktem Schild.
Da trat dicht an die Schranke
Jarl Hako und er rief:
»Herr König Olaf, ich danke
Für diesen Tag dir tief.
Von allen deinen Lehren
Die Frucht du erntest heut':
Heut' will ich dir bewähren,
Was mein Glaube mir gebeut.
Die letzten Opfer lodern
Für Odhin und für Thor,
Die alten Götter fodern
Die letzten Heiden vor.
Es herrschen neue Gewalten,
Christ siegt und Asgardh bebt:
Ich aber, mit den Alten
Sterb' ich, wie ich gelebt.«
Im Schwunge sprang der Hohe
In's flammend rothe Holz:
– Zum Himmel schlug die Lohe: –
So starb der Heide stolz. |