Felix (und Therese) Dahn
Gedichte
Felix (und Therese) Dahn

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Mein Stern.

        Als Kind hatt' ich zum Freunde einen Stern,
    Gar hoch und hell: oft tröstete sein Glanz
In meinen Knabenschmerzen mich und sprach:
    »Bemühe Dich! Empor! Und stets empor!
Dann kannst so hoch und hell wie ich Du werden!«

Und Jahre flohen. – Kampfgewitter ballten
    Ihr Nachtgewölk ob meinem Haupt: ich focht
Im rothen Schein der Blitze, nicht der Sterne!

Nun, da der Lebens-Abend mir gekommen,
    Seh' ich ihn wieder an dem Himmel stehn:
Wie hoch und hell ist er geblieben, und
    Wie niedrig und wie dunkel ach! bin ich.


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