Felix (und Therese) Dahn
Gedichte
Felix (und Therese) Dahn

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An eine Elsa.

        Auch Dich hat »Elsa« man benannt,
    Mit jenem Namen weit bekannt
Seit jener Elsa von Brabant.
    Ich aber hätte Dir für's Leben
Nicht diesen Namen mitgegeben!
    Denn jenes Weib, – es stellet dar
Was freilich oft am Weibe wahr:
    Die Neugier und zumal den Mangel
An Herzvertrau'n zu jenem Angel,
    Um den sich, wie das Sterngewimmel
Dreht um den ew'gen Pol am Himmel,
    Als unerschütterbarem Halt
Mit nie zu lockernder Gewalt
    Des Weibes ganzes Sein und Leben
Soll festgeklammert drehn und weben:
    Zu dem Geliebten das Vertrau'n!
Dir darf man nur in's Auge schau'n,
    In's Auge, schön, tief, seelenvoll: –
Man fühlt: dies Weib ist, wie es soll:
    Der Glückliche, der ihr Gemahl,
Hat an ihr selbst den heil'gen Gral.

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