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II

Pelle erwachte von einem fernen, donnerähnlichen Geräusch, das dünn in die Nacht hinauswuchs und gerade auf das Gefängnis zukam. Er lag still da und lauschte voll Grauen, in der Hoffnung, die beruhigenden Schritte des Wächters an der Tür vorübergehen zu hören; in seinem schweren Kopf jagten die Vorstellungen verwirrt herum wie herrenlose Pferde. Der dumpfe, drohende Laut kam beständig näher und wuchs verhängnisvoll, und plötzlich ging die tiefe Stille der Nacht in ein donnerndes Getöse über, das alles Zusammenstürzen machte. Es war, als tue sich ein ungeheurer Schlund auf und verschlinge das Ganze.

Mit einem panischen Sprung stand er am Fenster, das Herz regierte unbändig in ihm. Dann ward er herzlich verlegen. Er hatte denselben haarsträubenden Weltenuntergang wiedererlebt, wie in den Tagen der Kindheit, wenn der Blitz sich krachend zwischen den Felsklippen daheim vorwärtskreuzte, und dann war es nichts weiter als das Lärmen der ersten Bauernwagen des Tages, wenn sie an der Landstraße auf das Steinpflaster übergingen. Es war die Einsamkeit, die in seiner Phantasie brütete und sie angsterfüllt vor jedem Laut aufbäumen machte. Aber das gab sich wohl.

Er reckte sich plötzlich und schüttelte den bösen Alpdruck der Nacht ab. – Frei! Kein Schließer kam wie ein böser Teufel und zersprengte den glücklichen Traum der Nacht von Freiheit – er war frei! Die Pritsche brauchte nicht zum bestimmten Glockenschlag an der Wand festgeschnallt zu werden; er konnte liegenbleiben, solange er wollte, den ganzen Tag, wenn es sein sollte! Aber jetzt hatte er wichtigere Dinge vor – das Leben wartete. Hastig kleidete er sich an.

Unten auf der Straße ging der Laternenanzünder und zündete jede zweite Laterne an, in einer endlosen Reihe rollten die Wagen vom Lande herein, um die Stadt zu versorgen. Pelle öffnete das Fenster und atmete die erwachende Stadt ein, während er sich ankleidete. Er war gewohnt, in einer Stille zu schlafen, die nur unterbrochen wurde durch das weiche Piepsen der Mäuse unter dem Heizungsrost, und der Nachtlärm der Stadt – das Dröhnen der Elektrischen, die Rufe später Nachtwanderer – all das Ungewohnte, das so grell aus der Dunkelheit herausdrang, hatte seinen Schlaf mit Fieber gefüllt und eine Reihe häßlicher, mißgestalteter Bilder durch sein Gehirn gezogen.

Aber nun fühlte er sich gründlich genug ausgeruht und begrüßte die Stadt mit wahrer Freude. Ja, ausgeschlafen hatte er, so daß es verschlug, der Lärm rief, er mußte hinab und mit Hand anlegen, um dies alles im Gange zu erhalten! Durch Jahre hindurch hatte er nichts weiter getan, als zu Haufen zusammen zu sammeln, jetzt sollte wieder zugegriffen werden mit Kräften und fröhlicher Laune. Sobald er in den Kleidern war, ging er hinaus; um Ellen aufzusuchen, war es noch zu früh, aber er konnte es nicht ertragen, länger im Zimmer zu bleiben.

Es war noch früh am Morgen. Jetzt kam die erste Morgenstraßenbahn von draußen her, gedrängt voll von Arbeitern; sie hingen buchstäblich von den Stufen herab, auf dem Hauptwagen wie auf den beiden Anhängewagen. Und da war der erste Bauer mit Milch; in der Eismeierei waren sie noch nicht einmal auf! Alle Viertelstunden kamen Straßenbahnzüge mit Arbeitern; und die Marktwagen rollten unaufhörlich vom Lande herein, hochbeladen mit Gemüse, Korn oder geschlachteten Schweinen. Die tiefe Straße war gleichsam eine Futterpumpe, die fortwährend der Stadt Nahrung zusog.

Aber auf den hochbeladenen Strohfudern saßen seeländische Bauern und schlummerten; sie kamen ganz von da draußen her aus der Frederikssundgegend und waren die ganze Nacht gefahren. Hin und wieder kam ein Treiber mit einer Schar Vieh, das nach dem Viehmarkt sollte. Den Tieren sagte die Stadt nicht zu, sie gerieten alle Augenblick in die Klemme, hingen mit ihren Stricken an den Laternenpfählen fest oder kamen der Elektrischen in die Quere. Zeitungsfrauen trabten von Haustür zu Haustür, ihr schweres Tuch voll von Morgenzeitungen; er hörte sie sich die Treppen hinaufschleppen, als hätten sie Blei in den Beinen. Und während dem allen ertönte das endlose Trapp, Trapp von Arbeitern, die an ihr Tagewerk eilten.

Es lag ein eigenartig anheimelnder Laut in diesem Fußtritt, der ihn plötzlich daran erinnerte, daß er nicht mehr zu der Schar gehörte, sondern seine eigene Bahn für Gut und Böse hatte. Warum war er nicht mehr ein unpersönlicher kleiner Bruchteil in diesem schweren Strom, der jeden Tag mechanisch dieselbe Runde in der Mühle machte? Die Einsamkeit hatte seinen Blick für die Menschen staunend und neu gemacht, jetzt spähte er in jedem fremden Gesicht unwillkürlich nach etwas von dem, was den einzelnen zu einer Welt für sich macht. Aber diese Menschen glichen alle einander, fand er; sie kamen hastend aus der Dunkelheit der Seitenstraßen und wurden erst richtig wach und sicher auf den Beinen, wenn sie sich dem Fußtritt der Menge anschlossen. Aber dann gingen sie auch verdammt gut. Er erkannte den festen Takt wieder – er hatte ihn sie selber gelehrt.

Der Tag kam von Westen herabgesickert, grau und schwer von Lenzfeuchtigkeit und Großstadtrauch. Dieser Stadtteil war anscheinend noch nicht so recht aufgewacht, das Tempo der Hauptstraße haftete den verspäteten Nachwanderern an. Er bog in die Viktoriastraße ein und gebrauchte verwundert seine Augen hier war er noch nie gewesen. Er las die Schilder: Artistbureau, – Artistenheim, – Logis für Artisten, – Massage und Hühneraugenoperateur, – Kostüme zu vermieten. Die meisten Schilder waren in fremden Sprachen, hier war auch ein »Gymnasium für Equilibristen« und ein »Konservatorium für Gesang und Musik, Tanz und Plastik«. – Und Mangel an Pfandleihern und Trödlern war hier gerade auch nicht. Wie war Ellen nur in dieser sonderbaren Luft von Parfüm und alten Kleidern und fremden Ländern gestrandet? Hinter den Fenstern der niedrigen Erdgeschosse sah er wunderliche Kleidungsstücke über Stühle gelegt, Burnusse und rote Türkenmützen; eine kleine brünette Erscheinung mit langem Zopf und bloßen Füßen in gelben Pantoffeln glitt lautlos an ihm vorüber in der altmodisch palastartigen Haustür von Nummer zwanzig.

Pochenden Herzens stieg er die Treppe hinan. Die Stufen waren ausgetreten, es seufzte verhängnisvoll, wenn man sie betrat. Die Tür zu der Wohnung stand nur angelehnt, er hörte jemand da drinnen in dem vordersten Zimmer fegen; und weiter hinein plauderte ein Kind mit sich selbst oder mit seiner Puppe. Er mußte ein wenig auf dem Absatz stehenbleiben, um Atem zu schöpfen und seine Gemütsbewegung zu beschwichtigen.

Ellen stand da und fegte unter dem Sofa, mit sicheren Bewegungen. Sie richtete sich auf und starrte ihn verwirrt an, dann entfiel der Besen ihrer Hand, sie schwankte hin und her. Pelle fing sie auf, tot und willenlos sank sie zu ihm hinüber und blieb lange so stehen, weiß und mit geschlossenen Augen. Als er endlich ihr erloschenes Gesicht nach sich umwandte und es küßte, brach sie in Tränen aus.

Er sprach ihr leise und beruhigend zu wie einem Kinde. Die Augen hielt sie geschlossen, wie immer, wenn etwas sie überwältigte; es stand ein klarer See in einem jeden. Sie lag hintenüber in seinem Arm, und er fühlte, wie der Klang seiner Stimme zitternd ihren Körper ergriff. Das Weinen senkte sich auflösend durch sie hindurch, weich und sanft sank sie an seine Brust; an diesem Sinken merkte er, wie sie sich steif gehalten haben mußte, und ward von Glück erfüllt. Alles war also um seinetwillen geschehen, mit einer ungeheuren Willensanstrengung hatte sie dem Schicksal Trotz geboten, bis er kam. Und nun legte sie das Ganze ihm zu Füßen und sank zusammen. Wie müde mußte sie nicht sein! Aber jetzt sollten sie es gut haben, sie und die Kinder. Jetzt wollte er für sie leben!

Er hatte sie auf das Sofa gelegt und saß über sie gebeugt da und erzählte ruhig, wie er bereut und sich gesehnt und es sich hatte leid sein lassen. Sie antwortete nicht, sondern hielt seine Hand krampfhaft fest, von Zeit zu Zeit öffnete sie die Augen und betrachtete ihn verstohlen. Plötzlich entdeckte sie, wie verheert und voller Furchen sein Gesicht war, sie ließ die Hand darüber hingleiten, wie um die Züge weich zu machen, und brach in heftiges Weinen aus.

»Du hast es so schwer gehabt, Pelle!« sagte sie mit Ungestüm und ließ ihre zitternden Finger durch sein graugesprenkeltes Haar gleiten. »Ich kann es deinem armen Kopf anfühlen, wie schlecht sie gegen dich gewesen sind. Und ich bin nicht einmal bei dir gewesen! Wenn ich dir doch nur so recht etwas zuliebe tun könnte, so daß du wieder froh aussehen würdest!«

Sie riß ihre Kleidertaille auf, legte seinen Kopf an ihren Busen und lullte ihn ein mit dem Ausdruck einer Mutter, die ihr Kind säugt. Und Pelles Antlitz veränderte sich leise – wie das des Kindes, wenn es an die Brust gelegt wird. Es war, als ergösse sich der Quell des Lebens in ihn, das Verhärtete wich aus den Zügen, Leben und Wärme kehrten in sie zurück.

»Ich glaubte ja nicht, daß du zu uns zurückkehren würdest«, sagte Ellen und preßte heftig ihre Brust gegen seinen Mund. »Von dem Augenblick an, wo dich Lasse Frederik gestern traf, hab' ich dagesessen und gewartet, daß du kommen würdest.«

Pelle entdeckte plötzlich, wie übernächtig sie aussah. »Du bist über Nacht gar nicht zu Bett gewesen?« sagte er.

Sie schüttelte lächelnd den Kopf: »Ich mußte ja aufpassen, daß die Haustür nicht abgeschlossen wurde. Jedesmal, wenn jemand nach Hause kam, lief ich hinunter und schloß wieder auf. – Du mußt dem Jungen nicht böse sein, weil er gleich zuerst bange vor dir wurde. Hinterher bereute er es und lief den ganzen Abend in der Stadt herum, um dich zu suchen.«

Aus der Schlafkammer rief eine helle Kinderstimme immer eifriger: »Manne! Guten Tag, Manne!«

Da drinnen saß Schwester aufrecht in Ellens Bett und spielte mit einer Feder, die sie aus dem Zipfel des Oberbettes gezupft hatte. Sie ließ sich willig küssen und saß da mit ihrem Trotzmäulchen und der drolligsten krausen Nase. »Du bist Mann!« sagte sie einschmeichelnd.

»Ja, das ist alles recht schön,« entgegnete Pelle lachend, »aber was für ein Mann?«

»Mann!« wiederholte sie und nickte ungeheuer ernsthaft.

Schwester teilte offenbar jetzt das Bett mit Ellen. Am Fußende des großen Bettes stand ihr eigenes kleines Kinderbett, das einstmals auch Lasse Frederiks gewesen war, und darin lag nun –, Pelle wandte sich nach der anderen Wand um, wo Lasse Frederik in dem einschläfrigen Bett lag und pustete, den Arm unterm Kopf. Er hatte das Oberbett weggestrampelt und lag auf dem Bauch, in tiefe Ruhe versunken, die drallen Glieder frei gestreckt. Er war gut gebaut, der Bursche!

»Na, Faulpelz, kannst du nun wohl machen, daß du auf die Beine kommst!« rief Pelle und zerrte ihn an dem einen Fuß.

Der Junge wandte sich langsam um. Als er den Vater erblickte, war er plötzlich ganz wach und hob den Ellbogen parierend über den Kopf.

»Es hängen keine Ohrfeigen in der Luft, mein Junge«, sagte Pelle lachend. »Das Spiel fängt erst heute an!«

Lasse Frederik fuhr eigensinnig fort, sich mit dem Arm zu decken. Er lag da und starrte gleichgültig in die Stube hinaus, als ahne er nicht, worauf der Vater anspielte. Aber er hatte einen dunkelroten Kopf.

»Sagst du deinem Vater nicht einmal ordentlich guten Tag?« fragte Ellen. Da streckte er widerstrebend die Hand aus und wandte sich dann nach der Wand um. Er lag da und ärgerte sich über die Heldentaten des gestrigen Tages, vielleicht erwartete er auch eine Abstrafung. An dem Nagel über dem Bett hing seine Kittelschürze und seine Mütze.

»Lasse Frederik ist wohl auch Milchjunge?« sagte Pelle.

»Ja,« erwiderte Ellen – »und er ist ganz brauchbar zu der Arbeit. Die Kutscher loben ihn.«

»Muß er denn nicht jetzt aufstehen und gehen? Ich bin schon verschiedenen Milchwagen begegnet.«

»Nein, denn wir streiken in dieser Zeit«, murmelte der Junge, der Wand zugewendet.

Pelle wurde ganz eifrig: »Diese Bengels – also ihr streikt! Was ist da denn los, handelt es sich um den Lohn?«

Der Junge mußte erzählen. Er kam allmählich mit dem Gesicht zum Vorschein, sah aber den Vater nicht an.

Ellen stand in der Tür und lauschte ihnen lächelnd, sie sah schwach aus. »Lasse Frederik ist ja der Führer«, sagte sie leise.

»Und dann liegt er hier – statt draußen zu sein und acht auf die Streikbrecher zu geben«, rief Pelle ganz erregt aus. »Du scheinst mir ein netter Führer zu sein!«

»Glaubst du, daß ein Junge so gemein is, sich zum Streikbrecher zu machen?« sagte Lasse Frederik. »Nein, die Leute holen sich ganz einfach die Milch selbst von den Wagen.«

»Dann müßt ihr die Kutscher dazu kriegen, daß sie gemeinsame Sache mit euch machen!«

»Nee, wir sind ja keine richtige Organisation. Darum wollen sie uns nich' unterstützen.«

»Dann bildet doch 'ne Organisation, zum Teufel auch! Willst du 'mal machen, daß du 'rauskommst, Junge; lieg doch nich' da und schnarch', wenn du so was vorhast! Glaubst du vielleicht, daß man sich hier in dieser Welt was erschläft?«

Der Junge rührte sich nicht, er fand offenbar nicht, daß ein Grund vorlag, den Vater besonders feierlich zu nehmen. Aber da traf ihn ein vorwurfsvoller Blick Ellens. Und eins, zwei, drei, war er aus den Federn heraus und in den Kleidern. Während sie in der Stube saßen und Kaffee tranken, erteilte ihm Pelle allerlei Winke, wie er die Sache angreifen müsse. Er war sehr interessiert und ging gleich mit Leib und Seele in der Frage auf; es war, als habe er erst gestern mit den Massen zu tun gehabt. So viele gute Kampferinnerungen drangen auf ihn ein. Jetzt wußte also jedes Kind, daß es das Gemeinste von allem auf der ganzen Welt war, Dienste als Streikbrecher zu leisten! – Und wie er hatte kämpfen müssen, um selbst famose Kameraden dahin zu bringen, daß sie die Sache verstanden! Ganz komisch war es zu denken, daß der Streik – der die Arbeiter mit Schaudern erfüllte, als er ihn zum erstenmal anwendete – daß der jetzt etwas war, womit sich Kinder abgaben. Die Zeit schien hier heutzutage mit schnellen Schritten zu gehen! Wollte man Anteil am Gewinn haben, so mußte man sich tummeln.

Als der Junge zur Tür hinaus war, trat Ellen an ihn heran und strich ihm über das Haar. »Willkommen daheim!« sagte sie still und küßte ihn auf die gefurchte Stirn.

Er drückte ihre Hand. »Hab' Dank, daß du ein Heim für mich hast,« erwiderte er und sah ihr in die Augen – »sonst, glaub' ich, wär' ich vor die Hunde gegangen.«

»Du kannst mir glauben, daran hat der Junge seinen großen Anteil! Er greift tüchtig zu – sonst hätt' es manch liebes Mal schlimm für mich ausgesehen. Du mußt nicht böse auf ihn sein, Pelle, wenn er auch manchmal ein bißchen kurz angebunden gegen dich ist. Bedenke, er hat sich so viel von den anderen Jungen gefallen lassen müssen. Manchmal ist er ganz verprügelt nach Hause gekommen.«

»Um meinetwillen?« fragte Pelle kleinlaut.

»Ja, denn er konnte es ja nicht dulden, daß sie was von dir sagten. Eine Zeitlang war er in ewigen Prügeleien – jetzt glaub' ich übrigens, daß er sich Ruhe vor ihnen verschafft hat; denn er gibt nicht nach. Aber es mag ja was bei ihm sitzengeblieben sein.«

Sie stand zögernd neben ihm. Da war irgend etwas, was sie ihm sagen wollte, womit sie aber nicht zu Gange kommen konnte. »Was hast du?« fragte er, um ihr die Sache zu erleichtern, und bekam plötzlich Herzklopfen. Er hätte es am liebsten gesehen, wenn sie ohne Worte darüber hingekommen wären.

Aber sie zog ihn sanft mit sich in die Schlafkammer und an das Kinderbett. »Du hast Svend Trost noch gar nicht begrüßt«, sagte sie.

Er beugte sich verlegen über den kleinen Jungen, der da lag und ihn mit großen ernsten Augen anstarrte. »Wenn du mir nur ein wenig Zeit lassen willst«, sagte er.

»Es ist der Junge der kleinen Marie«, sagte Ellen mit einer eigenen Betonung.

Er richtete sich hastig auf und sah sie verstört an. Es währte eine Weile, ehe er begriff.

»Wo ist Marie?« brachte er mit Mühe hervor.

»Sie ist tot, Pelle«, antwortete Ellen und kam ihm zu Hilfe, indem sie ihm die Hand gab. »Sie ist im Wochenbett gestorben.«

Es huschte ein grauer Zug über Pelles Gesicht.


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