Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Gedichte
Johann Wilhelm Ludwig Gleim

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1794

        Ich zage nicht, er ist die Liebe!
Sein Vaterauge fehlt mich nicht!
Und war's um mich auch noch so trübe,
So wards um mich doch wieder Licht!
Er ist die Lieb', ich zage nicht!

Er hats gegeben, hats genommen!
Sein ist ja Sturm, und Sonnenschein!
Ich zage nicht, er wird schon kommen,
Die rechte Zeit mag noch nicht seyn!
Er weiß sie, weiß sie, nur allein!

Wer alles weiß, weiß auch das Beste
Zu meinem Besten durch zu schaun!
Auf ihm, auf ihm! steht Felsenveste
Mein ganzes kindliches Vertraun,
Ich muß auf seine Hülfe baun!

Er hat noch keinmahl mich verlassen,
Er läßt mich nicht in dieser Noth!
Er kommt, er kann sein Kind nicht haßen
Ich sehe schon sein Morgenroth!
Er läßt mich nicht in dieser Noth!

 


 


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