Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Gedichte
Johann Wilhelm Ludwig Gleim

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Die drei Federn.

1802.

          Drei Federn hat Olint; die eine gab ein Engel
Aus einem Fittich ihm; mit dieser schreibt er Mängel
Der Menschen in Gelassenheit.

Die zweite Feder war in eines Adlers Flügel
Schwungfeder. Diese hält kein Zügel;
Mit ihr schreibt er in Groll die Mängel seiner Zeit.

Aus eines Amors leichten Schwingen
Zog er die dritte; die
Gebraucht er, Herzen zu bezwingen,
Und schreibt mir ihr an Sie:
»Bis in die Ewigkeit wird mein's getreu verbleiben!«

Möcht' er mit dieser Alles schreiben!

 


 


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