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8. Der Mann und das hölzerne Götzenbild

Ein Heide legte sich von Holz 'nen Götzen bei,
Einen von denen, die stets taube Ohren haben;
Der Heid' indes versprach von ihm sich Wundergaben.
Er kostet ihm soviel wie drei
An Früchten, kleinern Opfertieren,
Teuren Gelübden und bekränzten Opferstieren.
Nie hat ein Götze in der Welt
So fette Küche wohl genossen;
Dabei ist seinem Wirt für all dies als Entgelt
Nicht Schatz noch Spielgewinn noch Erbschaft zugeflossen.
Noch mehr: erhob sich hier und dort wohl auch einmal
Ein Sturm, der am Erwerb ihn hindert,
Ging's ihm ein wenig knapp und ward sein Beutel schmal,
Ward drum doch die Portion des Götzen nicht vermindert.
Allein zuletzt, empört ob solchen Undanks, schlägt
Mit einer Stang' er einst das Götzenbild in Stücke,
Und findet's ganz voll Gold. »So lang' ich dich gehegt,
Gabst du wohl einen Deut« spricht er »zu meinem Glücke?
Marsch, fort aus meinem Haus! Such' andre Tempel dir!
Den Menschen gleich erscheinst du mir,
Den Plumpen, Dummen und Elenden,
Bei denen nur der Stock noch seine Wirkung tut.
So lang' ich dich gestopft, stand ich mit leeren Händen;
Daß so ich dich gefaßt, war gut!«


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