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Jeypore

Eisenbahnfahrt

Zur Stadt Jeypore, ins Innere von Indien, wollt' ich jetzt.
Und eines Abends habe ich mich, wie zu Hause, in einen Schnellzug ganz bequem gesetzt
Und unterm eisernen Gebrause indische Meilen durchgehetzt.
Der Telegraphendrähte heimatlich Gesause ohne Rast hat mich wie eine Melodie gebannt.
Der Zug ist wie entbrannt hin durch die Tropennacht gerannt.
Das eiserne Gedröhne, die Eisenräder, die im Gang sind voller Heimattöne,
Nicht lang', da hatt' ich ihren Sinn erkannt:
Es sind rings um das Erdgedräng' streng ausgespannt die Strophen, die zeitlosen,
Von einem großen Menschheitssang, vom ewigen Sehnen.
Sie machen Blut und Tränen eng verwandt von Land zu Land.
Doch hörte ich im Eisenklange auch das Gerassel einer Schlange,
Die schon vom Uranfange das Menschenohr betörte,
Die zur Erkenntnis aus dem Paradies fortriß. Nie stockt schier ihre Gier.
Ich hab im Schnellzug wie im Leib und im Gebiß der Schlange selbst gehockt,
Die mich von meinem Weib weit fortgelockt und mich jetzt herzlos vorwärts stieß.

 


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