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Meer, Feuer, Erde, Wolken

Und wollt ihr die wandernden Bilder und Gesten und Schauer fassen,
Die an mir vorübergezogen auf Meeren, Gebirgen und Menschengassen,
Müßt ihr mir willig folgen,
Auf nie müden Füßen der Worte kann ich euch wandern lassen.
Rastlos arbeitet das Meer, wo Welle an Welle sich heftet,
Wo des Himmels sich türmende Helle und Wolken sind wetterschwer,
Wo dick das »Ohn Ende«entkräftet.
Rastlos schreitet Endloses dort die Kreuz und die Quer,
Die Wasser ziehen hinaus, wie Wandrer von Schwelle zu Schwelle,
Und keiner kommt jemals nach Haus.

 

In erster Nacht fühlt' ich die Luft, wie gekocht im Topf, an den Feuer pocht,
Und ein Berg, wie von Drachen umlagert, mit spuckendem Rachen,
Saß vor mir, ins Dunkel geduckt, und war, wie die Brust meiner Liebsten,
Von lockender Schwüle umzuckt.
Es war der Vulkan, der Stromboli heißt,
Und den das Mittelmeer lüstern umkreist,
Wie Eva im Paradies einst den Baum, den heimlich die Schlange preist.
Wer einmal das Feuer der Erde einatmet und solches Feuers Geruch,
Dem blättert das Herz im Leib, wie in einem von der Wollust redenden Buch;
Der ist bis ans Tor des alten Erdgartens gegangen,
Wo die Vögel noch lachend im Maule der Löwen sangen.

 

Man sah nur den Rücken des Berges über dem Meere hangen,
Unten waren die Wände von Nachtwolken dunkel umfangen,
Die warfen Blitze, wie Schwerter, umher, und die Luft war voll Bangen,
Als ob im Meer Feuer und Erde nach Atem rangen.

 

»Die Liebste allein macht uns warm wie der Urgrund der Erde,«
Sagten die Wolken mit brennendem Mund
Und winkten rot aus dem Dunkel des Schiffes schäumender Fährte.

 


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