Plattdeutsche lyrische Gedichte

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Abendleed

Ruhig is dat wille Leben,
Düster liggt de wide Feern,
Un dar baben öwer'n Heben
Blinkert all de lüttjen Steern.

Slapt un lat de bösen Sorgen!
Lat den Gram un lat de Tran,
Kummt dar eerst de nie Morgen,
Ward't mit Gott wul wider gahn.

Mennig een, de geiht all slapen,
Slapen för en ewig Nacht, –
Deit de Ogn ni wedder apen,
Ob he't noch so wenig dacht.

Süh, un kannst du't sülbn denn weten,
Ehr de Nacht vöröwer geiht.
Ob du ni ut't Leben reten?
Ob di ni dat Hart all steiht?

Dör' de grote Welt is Freden,
Lang vöröwer is de Dag,
Fohl de Hann! – dat's Tid to'm Beden;
Wat dar kamn mag, – gude Nacht!

Inhalt

Abendleed