Rahel Varnhagen von Ense
Rahel und Alexander von der Marwitz in ihren Briefen
Rahel Varnhagen von Ense

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44.

Marwitz an Rahel.

[Potsdam,] Sonnabend Abend acht Uhr, d. 2t. November 1811.

Hier, liebe Rahel, erhalten Sie den durch vieles und ekelhaftes Rennen endlich erpreßten Trauschein für Meyer. Er kostet 2 Louisd'or oder 10 Rtl. 12 Gr. 11 Pf. in Courant, die ich ihn bitte mir durch die Überbringerin her zu schicken. Ich bin geistig ein wenig ermattet durch 48stündiges ununterbrochenes Sprechen, so lange war ReichardtJohann Friedrich Reichardt, der bekannte Komponist, lebte als Salinendirektor in Giebichenstein bei Halle und unterhielt Beziehungen mit Berliner Freunden. hier. Schreiben Sie mir über den, ob er mit Ihnen hat reden können? Zu dem guten, was ich über ihn gesagt, muß ich noch hinzufügen, daß es wenige Menschen giebt von einer so besonnenen Entschlossenheit, wie er sie hat. Ich liebe ihn sehr. Attachieren Sie ihn sich, wo möglich, in den wenigen Tagen, die er noch in Berlin zubringt. Er kennt Sie durch mich. Adieu. Schreiben Sie mir. Ich fabriziere nächstens ein Volumen für Sie.

A.M.

Ich soll zu Rettel gehn, der mich gebeten hat; teils deshalb, besonders aber wegen großer Abgetriebenheit kann ich Ihnen nicht mehr sagen.


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