Rahel Varnhagen von Ense
Rahel und Alexander von der Marwitz in ihren Briefen
Rahel Varnhagen von Ense

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34.

Rahel an Marwitz.

Dienstag, d. 15t. Oktober 1811.

Ist es nicht genug, daß ich Sie einen ganzen, argen, langen, letzten Tag nicht sehe; können Sie auch nicht eine Minute finden, in der ich erfahre, wie es Ihnen geht? Und die Erwartung! Sie glauben nicht, wie das meinen Tag gestern aufwirbelte. War Ihnen denn gut? Und das sag' ich Ihnen, bleiben Sie mir etwa heute aus dem Zauberwald, so nehme ich mir das Leben. Ich weiß, welche Marter ich gestern bei der Probe durchmachte, und knackte, knarrte, rüppelte sich im Fenstern mit Lampen geblendeten Hause etwas, so dacht' ich. Sie müßten's sein. Genug, ihr Musen!

R.R.


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