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Rahel Varnhagen von Ense

Rahel und Alexander von der Marwitz in ihren Briefen

30.

Rahel an Marwitz.

[Dresden, d. 15t. September 1811.]

Guten Morgen, cher époux de ma future et digne elève! Hat die Sorge Sie schlafen lassen? Mich quälte das Gewissen im Schlaf, und zu meiner Strafe bin ich mit Kopfschmerzen erwacht, die sich nicht zerstreuen wollen. Ich kann mich also der fatigue nicht aussetzen, bis sie weg sind, werde Ihnen also nur in dem Fall, daß mir später besser wird, bei den Antiken nachkommen. Präparieren Sie also den Mann; finden kann ich sehr gut. Sollten wir uns aber dort nicht sehen, so bin ich gegen zwei gewiß im Engel, wo Sie wahrscheinlich doch auch Ihr Mahl einnehmen werden. Sie schmeicheln mir heute den ganzen Tag.