Gottfried von Straßburg
Tristan
Gottfried von Straßburg

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der gewarp vil tugentlîche.
ouch was des dô vil michel nôt.
er bat besunder unde gebôt
al dem hovegesinde,
daz sî dem vremedem kinde
guot unde genaedic waeren
und daz s' im êre baeren
mit rede und mit gesellekeit.
des wâren s' alle samet bereit
mit willeclîchem muote.
sus was Tristan der guote
des küneges ingesinde dô.
der sach in gerne und was sîn vrô,
wan in truog ouch sîn herze dar
und nam sîn gerne und ofte war;
wan er was z' allen zîten
höfschlîche an sîner sîten
und truog in sînen dienest an
als ofte, als er sîn state gewan.
swâ Marke was oder swar er gie,
dâ was Tristan der ander ie
und nam daz Marke wol vür guot.
er truoc im harte holden muot
und tete im wol, swenne er in sach.
In den dingen ez geschach,
innerthalp den ahte tagen
reit Marke selbe mit im jagen
und hovegesindes vil dâ mite
schouwen sînen jagesite
und sîner künste nemen war.
nu hiez im Marke bringen dar
sîn jagephert und gab im daz.
Tristan wart nie geriten baz,
wan ez was starc, schoene unde snel.
ein hornelîn süeze unde hel
hiez er im geben an sîne hant.
« Tristan « sprach er « nu wis gemant,
daz dû mîn jegermeister bist,
und zeige uns dînen jagelist.
nim dîne hunde unde var
und schicke dîne warte dar,
dâ sî dich rehte dunken stân. «
« nein hêrre, ezn mac sô nicht ergân «
sprach aber der höfsche Tristan
« heizet die jegere kêren dan,
die suln die warte sâzen
und suln von ruore lâzen.
die erkennent hie ze lande sich
und wizzent michel baz dan ich,
wâ der hirz hin ziuhet
und vor den hunden vliuhet.
die erkennent die gelegenheit.
sô bin ich, der hie nie gereit,
und bin mitalle ein vremede kneht. «
« daz weiz got, Tristan, dû hâst reht.
du enkanst dich hier an niht bewarn.
die jegere müezen selbe varn
und sich verrihten under in. «
hie mite kêrten die jegere hin
und koppelten ir hunde
und stalten an der stunde
ir warte, als sî wol wisten wâ,
und liezen z' einem hirze sâ
und jageten den ze strîte
unz gein der abentzîte.
dô erliefen in die hunde.
und an der selben stunde
kam Marke und sîn Tristan
und mit in zwein manc hoveman
gerant ze dem gevelle.
dô wart grôz horngeschelle
in maneger slahte dône.
si hürneten sô schône,
daz ez Marken sanfte tete
und mit im manegem an der stete.
Nu sî den hirz gevalten,
ir meister sî dar stalten,
Tristanden, den heinlîchen gast,
und bâten, daz er sî den bast
von ende z' ende lieze sehen.
Tristan der sprach: « diz sol geschehen! «
und mit der rede bereite er sich.
nu waene ich wol und dunket mich,
daz ez undurften waere,
ob ich iu zwir ein maere
nâch ein ander vür leite.
rehte alse ich iu ê seite
von jenem hirze, rehte alsô
enbaste er aber disen dô.
den bast und die furkîe,
die kunst von der curîe,
dô si die begunden sehen,
si begunden eines mundes jehen,
daz nieman von dem liste
niht bezzers enwiste
noch niemer kunde ervinden.
der künec der hiez dô binden
den hirz ûf unde kêrte dan.
er und sîn jegere Tristan
und al sîn massenîe


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