Gottfried von Straßburg
Tristan
Gottfried von Straßburg

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si zogeten sich her unde dar
und triben des vil und sô genuoc,
biz sich der bûhurt dô getruoc,
dâ Blanscheflûr diu werde,
ein wunder ûf der erde,
und manc ander schoeniu vrouwe
sâzen an ir schouwe.
wan dise die riten sô rîche,
sô rehte keiserlîche,
daz ez manic ouge gerne sach.
swaz aber von ieman dâ geschach,
sô was der höfsche Riwalîn
und muose ez ouch binamen sîn,
der ez des tages und an der stete
ze wunsche vor in allen tete.
ouch nâmen sîn die vrouwen war
und jâhen des, daz in der schar
nieman nâch ritterlîchem site
alsô behendeclîchen rite,
und lobeten elliu sîniu dinc.
« seht « sprâchen sî « der jungelinc
der ist ein saeliger man:
wie saeleclîche stêt im an
allez daz, daz er begât!
wie gâr sîn lîp ze wunsche stât!
wie gânt im sô gelîche in ein
diu sîniu keiserlîchen bein!
wie rehte sîn schilt z' aller zît
an sîner stat gelîmet lît!
wie zimet der schaft in sîner hant!
wie wol stât allez sîn gewant!
wie stât sîn houbet und sîn hâr!
wie süeze ist aller sîn gebâr!
wie saeleclîche stât sîn lîp!
ô wol si saeligez wîp,
der vröude an ime belîben sol! «
nu marcte ir aller maere wol
Blanscheflûr diu guote,
wan sî in ouch in ir muote,
swaz ir dekeiniu taete,
ze hôhem werde haete.
sî haete in in ir muot genomen,
er was ir in ir herze komen;
er truoc gewalteclîche
in ir herzen künicrîche
den cepter und die crône:
daz sî doch alsô schône
und alsô tougenlîchen hal,
daz sî 'z in allen vor verstal.
Nu daz der bûhurt dô zergie
und sich diu ritterschaft zerlie
und iegelîcher kêrte,
dar in sîn muot gelêrte,
dô kam ez von âventiure alsô,
daz Riwalîn gekêrte dô,
dâ Blanscheflûr diu schoene saz.
hie mite gesprancte er nâher baz
und als er under ir ougen sach,
vil minneclîche er zuo z' ir sprach:
« â, dê vus saut, bêle! «
« mercî! « dît la buzêle
und sprach vil schemelîche:
« hêrre got der rîche,
der elliu herze rîche tuot,
der rîche iu herze unde muot!
und iu sî grôze genigen,
und aber des rehtes unverzigen,
des ich an iuch ze redene hân. «
« ach süeze, waz hân ich getân? «
sprach aber der höfsche Riwalîn.
sî sprach: « an einem vriunde mîn,
dem besten den ich ie gewan,
dâ habet ir mich beswaeret an. «
« ja hêrre « dâhte er wider sich
« waz maere ist diz? oder waz hân ich
begangen wider ir hulden?
waz gît sî mir ze schulden? «
und wânde, daz er eteswen
ir mâge, disen oder den,
unwizzende an der ritterschaft
gemachet haete schadehaft,
dâ von ir herze swaere
und ime erbolgen waere.
nein, der vriunt, des sî gewuoc,
daz was ir herze, in dem sî truoc
von sînen schulden ungemach,
daz was der vriunt, von dem sî sprach.
iedoch enweste er niht hie mite.
nâch sînem ellîchem site
sprach er vil minneclîche z' ir:
« schoene, ine wil niht, daz ir mir
haz oder argen willen traget;
wan ist ez wâr, als ir mir saget,
sô rihtet selbe über mich:
swaz ir gebietet, daz tuon ich. «
diu süeze sprach: « durch dise geschiht
enhazze ich iuch ze sêre niht;
ine minne iuch ouch nicht umbe daz.
ich wil iuch aber versuochen baz,
wie ir mir ze buoze wellet stân


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