Gottfried von Straßburg
Tristan
Gottfried von Straßburg

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hie vâhet man den bern mite:
der richet einzele schaden,
unz er mit schaden wirt beladen.
ich waene, ouch ime alsam geschach,
wan er sich alse vil gerach,
biz er den schaden dar an genam.
daz aber er ie ze schaden kam,
daz enkam von archeite niht,
dâ von doch manegem schade geschiht.
ez kam von dem geleite
sîner kintheite.
daz er in sîner blüenden jugent
mit jugentlîcher hêrren tugent
wider sîn selbes saelden streit,
daz geschuof sîn spilndiu kintheit,
diu mit ir übermuote
in sînem herzen bluote.
er tete vil rehte als elliu kint,
diu selten vorbesihtic sint.
er nam vür sich niht sorgen war,
wan lebete und lebete und lebete êt dar.
dô sîn leben ze lebene vienc,
ûf alse der tagesterne gienc
und lachende in die werlde sach,
dô wânde er, des doch niene geschach,
daz er iemer alsô solte leben
und in der lebenden süeze sweben.
nein, sînes lebenes begin
der gie mit kurzem lebene hin;
diu morgenlîche sunne
sîner werltwunne,
dô diu von êrste spiln began,
dô viel sîn gaeher âbent an,
der ime vor was verborgen,
und laschte im sînen morgen.
Wie er aber genennet waere,
daz kündet uns diz maere.
sîn âventiure tuot es schîn:
sîn rehter name was Riwalîn,
sîn ânam was Canêlengres.
genuoge jehent und waenent des,
der selbe hêrre er waere
ein Lohnoisaere,
künec über daz lant ze Lohnois:
nu tuot uns aber Thômas gewis,
der ez an den âventiuren las,
daz er von Parmenîe was
und haete ein sunderez lant
von eines Britûnes hant
und solte dem sîn undertân:
der selbe hiez li duc Morgân.
Nu daz der hêrre Riwalîn
wol und nâch grôzen êren sîn
wol driu jâr ritter was gewesen
und haete wol hin heim gelesen
ganzlîche kunst ze ritterschaft,
ze urliuge volleclîche craft,
( er haete lant, liute unde guot)
weder ez dô nôt alde übermuot
geschüefe, des enweiz ich niht,
wan als sîn âventiure giht,
sô greif er Morgânen an
als einen schuldegen man.
er kam geriten in sîn lant
mit alsô creftiger hant,
daz er im mit gewalte
genuoge bürge valte;
die stete muosen sich ergeben
und loesen ir guot unde ir leben,
rehte alse liep als ez in was,
unz er zesamene gelas
gülte unde guotes die craft,
daz er sîne ritterschaft
sô starke gemêrte,
swar er mit her kêrte,
ez waeren bürge oder stete,
daz er vil sînes willen tete.
ouch nam er dicke schaden dar an:
er galt mit manegem biderben man,
wan Morgân was an sîner wer;
der bestuont in ofte mit her
und tete in dicke schadehaft;
wan ze urliuge und ze ritterschaft
hoeret verlust unde gewin:
hie mite sô gânt urliuge hin;
verliesen unde gewinnen
daz treit die criege hinnen.
ich waene, im Morgân alsam tete:
er valte im ouch bürge unde stete
und brach im underwîlen abe
sîne liute und sîne habe
und tete im, swaz er mohte,
daz doch niht vil entohte,
wan in tete iemer Riwalîn
mit grôzem schaden wider în
und treip des mit im also vil,
unz er in brâhte ûf daz zil,
daz er sich nihtes kunde erwern
noch sich niender trûte ernern
niwan in sînen vesten,


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