Gottfried von Straßburg
Tristan
Gottfried von Straßburg

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deist rehtiu jegerîe.
und lâzet iu niht sîn ze gâch,
rîtet schône ein ander nâch.
mîn meister hie und ich sîn kneht
wir rîten samet, dunk ez iuch reht
und ob ez iu gevalle. «
« jâ trût kint « sprâchen s' alle
« swie sô du wilt, als wellen wir. «
« diz sî! « sprach er « nu lîhet mir
ein horn, daz mir ze mâze sî,
und sît ouch des gemant dâ bî,
swenn ich an hebe, sô hoeret mir,
und alse ich hürne, als hürnet ir! «
der meister der sprach ime dô zuo:
« vil lieber vriunt, hürne unde tuo
rehte als dir gevalle.
des volge wir dir alle,
ich und die hie mit mir sint. «
« â bon eure « sprach daz kint
« mit guote, daz lât alsô sîn. «
ein cleine hellez hornelîn
daz gâben s' ime an sîne hant.
« nû hin! « sprach er « allez avant! «
Sus riten si gerottieret în,
zwêne unde zwêne: als solte ez sîn.
und als diu rotte gar în kam,
Tristan sîn hornelîn dô nam
und hürnete alsô rîche
und alsô wunneclîche,
jene alle, die dâ mit im riten,
daz die vor vröuden kûme erbiten,
daz s' ime ze helfe kâmen
und alle ir horn nâmen
und hürneten vil schône
mit ime in sîme dône.
er vuor in vor ze prîse,
si nâch in sîner wîse
bescheidenlîchen unde wol.
diu burc diu wart gedoenes vol.
Der künic und al diu hovediet,
dô sî daz vremede jageliet
gehôrten und vernâmen,
si erschrâken unde erkâmen
vil inneclîche sêre,
wan ez dâ vor nie mêre
dâ ze hove wart vernomen.
nu was diu rotte iezuo komen
vür den palas an die tür.
dâ was vil ingesindes vür
geloufen durch den hornschal.
si nam grôz wunder über al,
waz des geschelles waere.
ouch was der lobebaere
Marke selbe komen dar
nemen dirre maere war
und mit im manic cûrtois man.
nu Tristan den künic sehen began,
er begunde im wol gevallen
vor den andern allen.
sîn herze in sunder ûz erlas,
wan er von sînem bluote was.
diu natiure zôch in dar.
er nam sîn mit den ougen war
und begunde in grüezen schône.
in vremedem horndône
ein ander wîse huob er an.
sô lûte er hürnen began,
daz im nieman an der stunde
wol gevolgen kunde.
nu des was schiere ein ende.
der wol gezogen ellende
der lie sîn hürnen unde sweic.
vil schône er gein dem künege neic
und sprach mit süezem munde
vil suoze, als er wol kunde:
« dêu sal le roi et sa mehnîe.
künec und sîne massenîe
die gehalte got der guote! «
Marke der wol gemuote
und al sîn ingesinde
die danketen dem kinde
vil tugentlîchen unde wol,
als man dem tugenthaften sol.
« â! « sprâchen s' al gemeine
grôze unde cleine,
« dê duin dûze âventûre
si dûze crêatûre:
got gebe süeze âventiure
sô süezer crêatiure! «
Der künec der nam des kindes war.
den jeger den besande er dar:
« sag an « sprach er « wer ist diz kint,
des wort sô wol besniten sind? «
« â hêrre, ez ist ein Parmenois
sô wunderlîchen cûrtois
und alsô rehte tugentsam,
daz ich 'z an kinde nie vernam,
und giht, er heize Tristan
und sî sîn vater ein koufman.
in geloube ez aber niemer.


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