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Bei Gelegenheit ihrer Namensfeier.
Stets hob dankbar meine Leyer
Was mir schätzbar war und theuer
Hoch empor durch Jubelsang;
Doch, wie kömmt es, theure Lene,
Daß noch keine ihrer Töne
Dir zur Huldigung erklang?
War es Kälte, die mich hemmte,
Und des Herzens Schwingen lähmte,
Zu der Minne Dienst und Pflicht?
War es Unbestand und Reue?
Zweifelsucht an deiner Treue?
Nein, bei Gott! das war es nicht.
Aber Wahl- und Furchtgedränge,
Daß kein Liedchen mir gelänge,
Dieses hohen Stoffes werth.
Ueberzeugung deiner Würde,
Deiner Götterreize Zierde,
Hat der Saite Muth verwehrt.
Nur dem Einz'gen ist's gelungen,
Dem das Lied der Engelzungen
Von der Einzigen erklang.
Mächtig zwar, und allbelebend
Zuckt durch meine Nerven bebend
Gleiche Liebe, gleicher Drang.
Und ich sollte schweigend sehen
Heut die Sonne untergehen,
Die den schönsten Tag erhellt,
Den der schönste Name zieret,
Der der Einzigen gebühret,
Die mein ganzes Glück enthält?
Stürm' in deine Töne, Leyer,
Was mir schätzbar ist und theuer,
Preise festlich nun auch heut'!
Stürm' in deine Töne, Leyer!
Dreimal ist mir werth und theuer
Dieser Tag der Herrlichkeit.
Nimm, du Engel meiner Seele,
Dieses Lied, mit Herz und Kehle
Dir gesungen; nimm ihn an,
Diesen Wunsch von deinem Treuen,
Der sich ohne dich nicht freuen,
Ohne dich nicht leben kann.
Festgeknüpft an eine stete
Rosenvolle Jahrenkette,
Durch ein ewig Frühlingsgrün,
Schlängle deine Lebensquelle
Spielend, sich kristallenhelle,
Wie ein Silberbach dahin.
Keine schwermuthsvolle Scene
Trübe je mit einer Thräne
Deinen holden Zauberblick,
Und der Unschuld Lilienblüthe
Kröne deine Herzensgüte
Mit Zufriedenheit und Glück.
Tugendliche Weisheit leite
Im Genusse jeder Freude
Dich mit treuer Vaterhand;
Aufgelöst in eitle Dünste
Fallen der Verläumdung Künste
Dann zurück in ihre Schand'.
Führt mich dann einst Priestersegen
Auf Gott Hymens Blumenwegen
Zur Vereinigung mit dir,
O, dann ist mein Ziel errungen
Und mein höchster Wunsch gelungen,
Und die Glücklichsten sind wir.