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Georg Freiherr von Ompteda (geb. 1863 in Hannover, lebt in Klammschlößl in Tirol) mußte sich lange Zeit damit abfinden, literarisch nicht ernst genommen zu werden. Erst gegenwärtig werden Stimmen laut, die einzelnen seiner zahlreichen Romane und Novellen den Rang von wirklichen Kunstwerken zuerkennen möchten. Unter dem Pseudonym Egestorff begann er mit Dichtungen als Anhänger Liliencrons (»Von der Lebensstraße und andere Gedichte«), und ging dann zur Prosa im Stile Maupassants über. Er liebte es, sich einen dekadenten Anstrich zu geben, obwohl er seinem innersten Wesen nach ein recht gesund denkender Durchschnittsmensch mit etwas Witz und etwas Weltanschauung ist. Das sexuelle Problem, das er dementsprechend auch von der spekulativsten Seite aus anguckte, füllt den größten Teil seiner überaus reichen Produktion. Das gilt von seinen Romanen »Die Sünde«, »Drohnen«, »Unter uns Junggesellen« usw. Später, als die großen Blätter dem »geistreichen Plauderer« und »tiefen Psychologen« bereitwillig die Spalten ihres Feuilletons öffneten, erweiterte er noch sein Stoffgebiet und schrieb nun ganz und gar für das Publikum. Die Titel seiner letzten Romane lauten »Philister über dir!«, »Caecilie von Savoyen«, »Denise de Montmidi« und »Nerven« 1904. Von seiner Tätigkeit als Übersetzer sei eine gute Gesamtausgabe der Werke Maupassants erwähnt.
V. H.