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Pierre Loti (Julien Viand), in Rochefort 1850 geboren, lebt als Schiffskapitän auf dem von ihm befehligten, bei Konstantinopel stationierten Kriegsschiff. Kein Weltteil, kein Meer, keine ferne Insel, die Loti nicht kennt. Alle Länder der Erde sah er, und sah sie mit den Augen eines Dichters. Was er von ihnen erzählt, erzählt er mit jener schwermütigen Liebe des Reisenden, aus dessen Worten immer wieder der Grundton durchklingt: »Da war ich, und nie, nie wieder werde ich wieder dahin zurückkehren! Liebe Menschen kannte ich und nie, nie mehr werde ich sie wiedersehen.« So spricht aus allen seinen farbenvollen Reisenovellen und Romanen eine schwermütige Liebe und bestrickende Sehnsucht. Er erzählt von Tahiti in »Lotis Ehe«, sein Liebesidyll mit einer braunen Schönen; er gibt in »Madame Chrysanthème« und »Japonneries d'Automne« Bilder von dem Lande der aufgehenden Morgensonne in so feinen Nebeltönen, als ob sie Whistler gemalt hätte. Er erzählt uns von seinem Freunde, dem »Bruder Yves«, seinem Matrosen, der ihn auf seinen Fahrten begleitete, und entrollt uns in den »Islandfischern« ein wundervoll abgetöntes Bild der Bretagner Fischer, die hoch im Norden ihrem schweren Berufe nachgehen. Von Konstantinopel plaudert er in der Entführungsgeschichte »Fantôme d'Orient«, dann wieder von Marocco (»Au Maroc«), von Palästina (»Jerusalem«), oder von den baskischen Provinzen (»Ramuntcho«). – Loti ist ein Schilderer ersten Ranges, fast Théophile Gautier ebenbürtig.
Dr. H. E.