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45.
»Napoleon« entwickelt seinen Feldzugsplan

Ist Mr. Bosanquet zugegen?« fragte Murdock die sehr hübsch aussehende Stenotypistin und Buchhalterin mit einer Unbefangenheit, als ob er nicht wüßte, daß die genannte Persönlichkeit lediglich eine Schöpfung seiner fruchtbaren Phantasie war. Mr. Bosanquet wurde nur sehr selten gesehen, und zwar nur, wenn Murdocks Diener Cobden, mit einem langen Vollbart versehen, diese Rolle mimte.

»Nein, er ist noch in Europa. Aber er hat unserem Herrn Direktor geschrieben, daß er bald zurückkommen würde.«

»Danke schön. Mein Name ist Mr. Murdock. Ich bin einer von den Aufsichtsräten. Könnte ich vielleicht den Herrn Direktor sprechen?«

»Mr. Marks ist heute noch gar nicht hier gewesen. Verzeihen Sie bitte, ich erkenne Sie erst jetzt wieder. Ich habe Sie bei der letzten Aufsichtsratssitzung gesehen, nicht wahr? Was kann ich für Sie tun?«

Murdock überlegte. »Ich schrieb vor vielleicht zwei Wochen einen Brief aus New York, daß ich gelegentlich kommen wollte, um zu sehen, wie die Geschichte hier läuft«, sagte er.

Die Stenotypistin nickte. »Ich habe Ihren Brief auch erhalten und Mr. Marks gezeigt. Wir haben nicht gar zu viel zu tun gehabt. Mr. Marks hat vor ein paar Wochen die meisten Angestellten entlassen, denn der Markt in Toilettenartikeln ist sehr schwach. Aber er arbeitet an einigen neuen Verfahren, die er Mr. Bosanquet und dem Aufsichtsrat bei einer der nächsten Sitzungen vorführen wollte.«

»Das freut mich.« Mr. Murdock überlegte abermals. »Schön, da Mr. Marks heute nicht da ist, bestellen Sie ihm nur, daß ich hier gewesen bin. Es wird wohl nichts weiter schaden, wenn ich bei dieser Gelegenheit mal durch die Fabrik gehe.«

Die junge Dame händigte ihm die Schlüssel aus. Murdock öffnete die Tür zu dem großen Fabrikgebäude, das zu den zahlreichen »Kriegskindern« gehörte, die nach dem Waffenspiel für ein Butterbrot verkauft worden sind. Was die Stenotypistin ihm erzählt hatte, wußte er längst. Aber sein Gesicht blieb unbewegt, wie es einem nüchternen Geschäftsmanne geziemt, der sich ein mit seinem Gelde aufgebautes Unternehmen anzusehen kommt.

Seine einzigen Teilhaber an der chemischen Firma waren Cobden und Eduard Marks. Eduard Marks alias »Salpeter-Ede« hatte das Zeitliche gesegnet. Cobden war meilenweit entfernt. Aber Marks war ein glänzendes Aushängeschild für die Firma gewesen. Das Scheinunternehmen hatte sich mit der Anstellung dieses Mannes einen gewissen philanthropischen Anstrich gegeben. Die vorgebliche Produktion erstreckte sich auf Chemikalien, wie sie dem tatsächlichen Bedarf Murdocks entsprachen, nämlich auf Salpetersäure und andere Ingredienzen von Explosivstoffen, deren Zusammensetzung in »Salpeter-Edes« Händen lag. Das war ein recht einträgliches Geschäft. Der Einbruch bei Mrs. Winthrop war der erste Fehlschlag unter den verschiedenen Unternehmungen gewesen, die dem »Salpeter-Ede« einen Gewinn zwischen fünf und fünfzig Prozent vom Reinertrag gebracht hatten. Er konnte also mit seinem Einkommen recht zufrieden sein, zumal er sich unter den Fittichen des allmächtigen Murdock ganz geborgen fühlen durfte.

Bis zu dieser Stunde hatte Gregory nur indirekt vom Bestehen dieser chemischen Firma gewußt. Also schritt er mit doppeltem Interesse durch die Lagerräume. Er freute sich an den langen Reihen aller möglichen Toilettenpräparate, die, worüber Murdock besser informiert war als er, gelegentlich geramscht worden waren, um billig weiterverkauft zu werden, da ja die Firma nicht auf Gewinn an dieser Ware eingestellt war, sondern lediglich der Bestimmung diente, die verbrecherischen Operationen Murdocks in New York und zuweilen anderswo im Lande zu »decken«.

Vor der Tür eines mit doppelt starken Wänden versehenen Raumes, der die warnende Inschrift trug: »Laboratorium! Lebensgefahr!« zog Murdock einen weiteren Schlüssel aus seiner Tasche. Er öffnete, und Gregory folgte ihm. Die ursprünglichen Experimentiereinrichtungen waren noch vorhanden. Außerdem befand sich aber in dem Raum die gesamte Apparatur, die der »Salpeter-Ede« für seine speziellen Untersuchungen brauchte.

An der einen Wand stand eine lange Reihe von Spazierstöcken und Regenschirmen. Gregory zerbrach sich den Kopf, zu welchem Zwecke sie wohl dienen mochten, und Murdock entgingen selbstverständlich nicht die erstaunten Blicke seines Kompagnons.

»Merkwürdige Sache, was? Würdest du wohl glauben, daß man mit dem Zeug hier für zweihundert Millionen Barrengold ohne alle Gefahr aufspießen kann?«

Gregory starrte Murdock an. »Rede doch keinen Unsinn. Ich bin heute weiß Gott nicht aufgelegt für solche Späße.«

Murdock lachte auf. »Ach, du lieber Gott, du gehörst wirklich zu der Sorte Verbrecher, die niemals auf eine originelle Idee kommen. Das ist eben der Unterschied zwischen dir und mir. Du würdest dir im Traum nicht einfallen lassen, daß man zweihundert Millionen Barrengold, die nach China gehen sollen, unterwegs abfangen kann, was? Aber ich habe den Einfall gehabt und werde ihn in die Tat umsetzen.«

»Ja, ja, Harry,« fuhr er fort, »für dich existiert weiter nichts als die Welt, die du gerade in deinem Schädel hast. Ein Schlag mit dem Hammer drauf, und du bist erledigt mit deiner ganzen Gedankenwelt. Sieh dir mal Napoleon an. Der hatte jede Schlacht in Gedanken längst geführt und gewonnen, ehe der erste Schuß fiel. Jawohl, das war ein Kerl! Was meinst du, wie gern ich diesen Menschen als Teilhaber hätte.«

»Und kaputt gegangen ist er doch«, erwiderte Gregory.

»Stimmt. Aber warum? Weil er, als er alles hatte, was er wollte, sich nicht entschließen konnte, sich zurückzuziehen und sein Leben zu genießen. Das ist der Unterschied zwischen Napoleon und mir! Aber nun hör' zu, wie einfach die ganze Geschichte ist.«

Gregory sah auf die Regenschirme und Spazierstöcke und dann auf seinen Kompagnon. Er schüttelte mit dem Kopf. Murdock lachte vergnügt und schlug ihn auf die Schulter.

»Also: An einem gewissen Tage wird für zweihundert Millionen Gold in Barren nach China transportiert. Eine sogenannte Bankanleihe, verstanden? Eine unerhört große Anleihe. Das Gold ist zu Münzzwecken bestimmt. Nun pass' auf!«

Er öffnete eine Falltür. Gregory starrte in den Keller hinab.

»Was siehst du?« fragte Murdock.

»Eine Fülle kleiner Fässer. Solche kleinen Dinger, in denen man echtes Bier zu verschiffen pflegte«, sagte Gregory. »Was soll das heißen? Stöcke, Schirme und – große Redensarten?«

»Du solltest dich an einen Chirurgen wenden, damit er deinen Holzkopf durch einen Schädel mit Gehirn ersetzt«, sagte Murdock bissig. »Du hast natürlich keine Ahnung, daß Gold gewöhnlich in solchen Fässern verfrachtet wird, was? In denen da unten ist allerdings noch keins verfrachtet worden. Sie sind funkelnagelneu zu diesem Zweck angefertigt, und zwar hier unten! Sie sind gezeichnet und numeriert als absolut genaue Duplikate der Fässer, die von der New-Yorker Abteilung des Schatzamtes aus versandt werden sollen. Wenn sie unser Lager verlassen, werden sie außerdem bis auf ein Gramm das gleiche Gewicht haben. Das Gold soll per Dampfer nach China gehen. Dieser Dampfer wird hier meine Fässer vom New-Yorker Hafen aus transportieren und in Kanton, China, ausladen. Den Umtausch werde ich schon besorgen, und die Mannschaft, die den Transport vom Schatzamt zum Dock zu überwachen hat, wird keinen Unterschied merken.«

»Dort drüben in dem Schuppen«, Murdock deutete durch das Fenster nach der anderen Seite des Fabrikhofes, »habe ich ein paar Armee-Lastautos, die ich nach dem Kriege gekauft habe. Ich hatte keine Ahnung, wofür ich sie je würde brauchen können. Ich hatte dran gedacht, Schnaps und Wein zu schmuggeln, aber das Geschäft ist zu kostspielig und bringt nichts ein. Na, jetzt weiß ich aber, wozu ich die Autos brauche. Genau solche Wagen werden dazu benutzt werden, um das Gold vom Schatzamt zum Dampfer zu bringen. Bei dieser Gelegenheit erfolgt mein Umtausch, verstanden? Auf der Fahrt zum Dock!«

»Das mach mir mal vor!« knirschte Gregory, »wo um diese Lastautos Wachen mit Revolvern herumwimmeln werden wie Maden um einen alten Käse.«

»Glänzend«, triumphierte Murdock. »Wenn wir uns auf die altmodische Revolverschießerei einlassen würden, dann wäre es allerdings der komplette Selbstmord. Auch wenn wir die richtigen Autos mitnehmen würden und unsere falschen stehen ließen, würden wir fünfzig Jahre brauchen, um das Gold aus New York herauszukriegen. Die gesamte Schutzmannschaft, der Geheimdienst vom Schatzamt, der ausgedehnte Privatdetektivapparat und sämtliche guten Staatsbürger – ja besonders die – würden jeden Zoll New-Yorker Bodens durchpflügen. Aber das ist gerade der Punkt, wo sich der napoleonische Kopf zu beweisen hat, Harry. Die Schlacht muß gewonnen sein, bevor sie beginnt. Und zwar so!«

Murdock trat auf das erste Gestell mit Spazierstöcken zu und nahm den ihm am nächsten stehenden. Dann verließ er den Raum und das Fabrikgebäude nach der Hofseite. Draußen angelangt, kam er in das Blickfeld Detektiv Hartleys, der mit gespanntester Aufmerksamkeit durch ein Astloch in dem mit Stacheldraht gekrönten Bretterzaun starrte.

Er befand sich außer Hörweite der beiden Männer, aber er sah Murdocks Gesten und Gregorys damit korrespondierende Bewegungen gut genug, um sich Bekanntes mit Unbekanntem zusammenreimen zu können. Hartley mußte seine Schlüsse ziehen.

»Behalte freundlichst die Tatsache im Auge, daß wir es mit zwei Gruppen Lastautos und ihrer Ladung zu tun haben. Sie sind absolute Duplikate bis in alle Einzelheiten, einschließlich der Schrammen auf dem Lack. Ich habe einen Mann mit diesen Kleinigkeiten beschäftigt, der mikroskopische Augen und ein Mikrometergehirn hat. Er kostet mich fünfzig Tausend Dollar, zehn im voraus und vierzig hinterher.«

Gregory nickte. »Ich bin skeptisch, aber ich lasse mich gern belehren.«

»Wird gemacht,« lachte Murdock, »also, wie gesagt, behalte die Tatsache im Auge: es sind zwei Gruppen Autos. Meine Gruppe halte ich zwischen Schatzamt und Dock. Sie haben sich an einer bestimmten Stelle zu befinden, wenn der richtige Autozug das Schatzamt verläßt.«

»Pass' auf,« fuhr er fort und wurde immer wärmer, »die Bewachung des Goldtransportes besteht selbstverständlich aus außerordentlich umsichtigen Leuten. Aber es ist immerhin doch nur eine Bewachung. Sie haben keine Ahnung, wieviel Autos oder gar wieviel Goldfässer zu dem Transport gehören. Das wissen einzig die Banken, die sich um die Auslieferung der Goldbeträge haben kümmern müssen. Und ich habe meinen Mann in einer der größten Banken, der mich über diese Tatsachen rechtzeitig informieren wird.«

»Ich bin ganz Ohr«, sagte Gregory, und seine Augen brannten vor Gier. »Weiter.«

»Es kommen also die Autos mit den richtigen Goldfässern angerollt,« fuhr Murdock freimütig fort, »der erste Wagen stößt auf den letzten von meinem Zug. Auf meinen Wagen habe ich Leute von außerhalb. Eine ganze Schar anscheinend unschuldiger Spaziergänger mit Stöcken und Schirmen befinden sich auf beiden Seiten der Straße. Es sind keine Revolverhelden. Nur ganz durchschnittliche Verbrecher oder ehemalige Sträflinge, halb verhungerte Kerle oder zerbrochene Existenzen. Ich habe sie bereits ausgemustert und einexerziert. Wie gesagt, jeder von ihnen trägt einen Spazierstock oder einen Regenschirm. In demselben Augenblick, in dem die echten Autos mit meinen zusammenstoßen, werden die Herrschaften von meinen Leuten fliegen gelassen.«

»Einen Augenblick, James. Was soll das heißen, – fliegen gelassen‹?«

Murdock grunzte vor Vergnügen. »Dort hinten«, er wies mit der Hand über den Fabrikhof, »ist ein Hundezwinger. Ein Hund ist wohl noch drin. Geh und laß ihn 'raus. Bleib aber dort stehen und sieh dir genau an, was passiert. Dann wirst du wissen, was ich mit – ›fliegen lassen‹ gemeint habe.«

Gregory tat, wie ihm geheißen. Der Hund sprang mit einem freudigen Bellen auf Murdock zu. Murdock hob den Spazierstock. Der Hund wurde plötzlich still, zuckte zusammen, fiel wie ein Sack zu Boden, streckte alle Viere von sich und lag steif und still. Gregory sah, was vorging, aber er sah nicht die Ursache.

Detektiv Hartley hinter dem Zaun ging es nicht anders als Gregory, nur daß er außerdem nicht wußte, was die ganze Sache zu bedeuten hatte. Hartley hatte weder einen Schuß gesehen noch gehört. Also mußte der Stock in Murdocks Hand nicht von der Art sein, die man einst zu benutzen pflegte. Es konnte keine Stockpistole sein. So viel war Hartley klar.

Der Hund lag noch immer, ohne sich zu rühren. Die beiden Männer zollten dem Tier denn auch keine weitere Achtung und gingen in die Fabrikräume zurück.

In diesem Augenblick bemerkte Hartley ein Auto, das mit größter Geschwindigkeit die Straße entlang gefahren kam. Er schlug sich seitwärts in die Büsche, um es passieren zu lassen. Das Auto verlangsamte sein Tempo, bog zum Portal der Fabrik um und hielt. Hartley schlich sich am Zaun entlang, bis er die Nummer, eine New-Yorker Nummer, erkennen konnte. Der Führer des Wagens und zugleich sein einziger Insasse stieg aus. Hartley erkannte ihn sofort.

»Der ›Masken-Micky‹! Was hat denn der hier zu schaffen?« murmelte er vor sich hin, während er sich die Nummer notierte. »Donnerwetter, ich möchte hören können, wie die drei Galgenvögel sich unterhalten.«

Aber das konnte er leider nicht. Er konnte nur warten und auf dem Posten bleiben. Infolgedessen sah Hartley auch nicht, wie der Hund sich schließlich wieder erhob, auf schwankenden Beinen seinem Zwinger zukroch und sich seinen Hundeschädel zerbrach, was wohl mit ihm geschehen sein mochte.

*

Drinnen sagte Murdock, indem er den Spazierstock wieder an seinen Platz stellte, zu Gregory: »Hast du die Sache jetzt kapiert?«

»Du bringst die ganze Bande mit einer Art Gas um die Ecke?«

»Ach, was, um die Ecke bringen!« knurrte Murdock. »Wozu die Wachtmannschaft kaltmachen. Das wäre doch nur ein langsamer Selbstmord. Wenn ich mich um die Ecke bringen will, bediene ich mich einer rascheren Methode. Die ganze Sippschaft wird bloß für ein paar Minuten die Besinnung verlieren. Wenn sie wieder zum Bewußtsein kommen, werden sie sich kaum noch daran erinnern. Aber inzwischen befinden sie sich auf meinen Lastautos und bewachen und liefern meine Goldfässerchen am Dampfer ab. Sie werden ihre Bescheinigungen bekommen, zum Schatzamt zurückfahren und ihre Bescheinigungen ordnungsgemäß abliefern. Kein Mensch wird das Gold vermissen, bis die Fässer in China geöffnet werden. Aber lange vorher sind wir bereits in Südamerika und haben das Gold von der ›Clothos‹ an Land gebracht. Bist du jetzt im Bilde?«

»Weiß Gott, du bist wahrhaftig ein Napoleon«, rief Gregory und streckte Murdock seine Hand entgegen. »Pump' mir bloß mal einen von den Stöcken, damit ich dem Hundevieh, dem ›Wachtmeister‹, in Ruhe die Kehle abschneiden kann.«

»Nichts zu machen«, erwiderte Murdock. »Der Stock ist leer. Die anderen sind zwar gefüllt, aber das Letzte fehlt noch. Ede hat mir erklärt, daß das Zeug einer raschen chemischen Zersetzung unterworfen ist und sehr bald seine Wirkung verlieren würde. Ich werde die Dinger also erst in der Nacht vor dem geplanten Transport endgültig laden, nicht eine Stunde eher.«

»›Salpeter-Ede‹ erlebt es nicht mehr. Er lag im Sterben, als diese Zeitung hier erschien.« Gregory schlug auf das Blatt in seiner Brusttasche.

»Schade. Aber nicht meine Schuld. Ich bin in Washington gewesen. Aber die chemische Formel für die Ladung habe ich hier!« Er tippte sich an die Stirn. »Ich überlasse mich nicht gern dem Zufall. Niemals. Ich weiß mit dem ganzen Zeug Bescheid. Diesen Stock da habe ich auch selber präpariert. Und wenn es an der Zeit ist, werde ich die ganzen Stöcke und Schirme persönlich laden. Alles übrige ist dann bloß noch eine Kleinigkeit. Ich werde an Bord der »Clothos« sein, und wir werden zusammen die Fässer verstauen. Unsere Fahrtpapiere werden wir vorher hübsch in Ordnung haben. Dann wird Anker gelichtet, und es geht auf See, ab–so–lut unverdächtig! Die anderen Fässer an Bord des Dampfers nach China sorgen dafür.«

»Ich kann das Hundevieh nicht ausstehen«, brummte Gregory.

»Hier, nimm meinen Revolver und den Waffenschein. Schieß das Biest über den Haufen, wenn wir heute nachmittag draußen in Long Island sind. Ich werde Audrey und Warren schon inzwischen im Haus halten. Der Schußdämpfer sorgt schon dafür, daß man nichts hört. Oder hat Warren vielleicht gehört, daß ich Gusset über den Haufen geknallt habe, was?«

»Herzlichen Dank«, sagte Gregory und steckte Waffe und Waffenschein in seine Tasche.

Die beiden begaben sich in die vorderen Bureauräume zurück.

Der »Masken-Micky« wartete. Er sah nicht gerade aus, als ob er eine Engelsbotschaft zu bringen hatte.


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