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Nur Ein Gedanke quält mich viel ...

Nur Ein Gedanke quält mich viel,
Im Bett zu sterben, auf dem Pfühl!
Dahin zu welken, hoffnungslos, verzagt,
Der Blume gleich, geheim vom Wurm benagt;
Zu schwinden, gleich der Kerze, nach und nach,
Die niederbrennt im einsamen Gemach.
Nicht solchen Tod, ich fleh' zu Dir,
O Gott, nicht solchen Tod gieb mir!
Ich sei ein Baum, durch den ein Blitzstrahl zündend wettre,
Ein Baum, den der Orkan entwurzle und zerschmettre;
Ein Felsen, den vom Berg der Donner löse
Mit Erd' und Himmel schütterndem Getöse ...
Wenn jedes Sclavenvolk dann zieht
Zur Wahlstatt hin, des Joches müd',
Das Antlitz geröthet, mit rothem Panier,
Auf welchem die heilige Losung als Zier:
Für die Weltfreiheit!
Und diese man weit
Hinaus posaunt von Ost nach Westen dann,
Sich ihnen stellt zum Kampfe der Tyrann:
Dort fall' ich als Held
Im blutigen Feld,
Dort möge mein Blut mir, das junge, entströmen,
Und laß ich mein Scheidewort jauchzend vernehmen,
So werd' es verschlungen vom Schwertergeklirr,
Drommetengeschmetter und Schlachtengewirr,
Und über mich hin
Sie mögen dann fliehn
Auf schnaubendem Roß nach erfochtenen Siegen,
Mich lassend zertreten im Felde wo liegen – –
Und mein verstreut Gebein man sammeln mag
Erst dann, wenn da der große Gräbertag,
Wodann man unter feierlichen Klängen,
– Voran die Fahn' mit schwarzen Florbehängen –
Zu Grabe trägt die Helden all', die sich geweiht
Dem Tod für Dich, Du heilige Weltfreiheit!


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