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Der Herbst ist wieder da aufs Neu'.

Der Herbst ist da, ist da aufs Neu',
So schön, wie je mein Aug' ihn sah.
Weiß Gott, warum ich ihn so lieb',
Doch lieb' ich ihn. – Der Herbst ist da!

Ich setze auf den Hügel mich,
Ich blicke in die weite Welt,
Und hör' dem linden Rauschen zu
Des Laubes, das vom Baume fällt.

Holdlächelnd auf die Erde her
Der Strahl der milden Sonne blinkt,
Der Mutter gleich, die liebereich
Aufs Kind schaut, das in Schlummer sinkt.

Denn wenn es herbstet, schlummert nur
Die Erde ein, doch stirbt sie nicht;
Es schläfert sie, sie ist nicht krank,
Man liest ihr's ab vom Angesicht.

Entkleidet hat sie sich gemach,
Und abgelegt ihr schönes Kleid;
Sie legt es wieder an, wenn's tagt –
Ihr Morgen ist die Frühlingszeit.

So schlafe liebliche Natur,
Schlaf fort bis an den Morgen Du,
Und Alles, was nur lieb Dir ist,
Das lächle Dir im Traume zu.

Und meine Laute, sie erklingt,
Berührt vom leisen Fingerschlag,
Zum Sang, der, wehmuthsvoll und bang,
Ein Schlummerlied Dir tönen mag.

Geliebte, Du sitz' her zu mir,
Und weile lautlos bis mein Lied
– Wie Windessäuseln auf dem Teich –
Ersterbend durch die Lüfte zieht.

Wenn Du mich küssest, leg' den Mund
Auf meinen Mund ganz stille nur,
Daß wir nicht scheuchen aus dem Traum
Die süßentschlummerte Natur.


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