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Grübelei eines Durstigen.

Schwere Noth, was muß ich sehen!
Leer des Schrankes Laden stehen,
Wirklich leer –
Und mich dürstet ach so sehr!

Meiner Kehle trockner Bronnen
Dorret von des Durstes Sonnen
Ganz noch ein,
Regnet bald auf sie kein Wein.

Hm, wie käme das gelegen,
Strömte vom Gewölk statt Regen
Wein daher –
Wenn! – Ja wenn das »Wenn« nicht wär'.

Meinen Weinberg hatt' ich eben
Vor'gen Sommer hingegeben,
Und sein Preis
Rann mir durch die Kehle leis.

Leider ist mir in dem lieben
Wirthshaus kein Credit geblieben;
»Erst bezahl'!«
Also heißt es allemal.

... Halt, mir fällt was ein! ich denke,
Das trag' ich als Pfand zur Schenke:
Häubchen, ei,
Meiner Gattin – rasch herbei!

Aber weh, im Todtenschreine
Ruht schon die geliebte Meine,
Und man gab
Auch ihr Häubchen mit ins Grab.

Daß mir just der Tod der Frommen
Ins Gedächtniß musste kommen!
Ach, im Nu
Strömen mir die Zähren zu.

Wie erst aber, wenn die Zähren
– Gott verzeih' mir's! – Wein gar wären:
Dann, auf Ehr',
Weinte zehnmal ich noch mehr!


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