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Aus der Ferne.

An der Donau steht ein Haus, ein kleines;
Theuer ist dies Häuschen mir wie keines!
Beide Augen schwimmen mir in Thränen,
Denk' ich sein in meines Herzens Sehnen.

Wär' ich doch für immer drin geblieben!
Doch von Wünschen wird der Mensch getrieben;
Meinen Wünschen wuchsen Falkenschwingen,
Musste mich dem Elternhaus entringen.

Qualen, ach, der Mutter Brust zerrissen
Bei des Abschieds hingehauchten Küssen;
Ihrer Augen Eisesperlenfluthen
Löschten nicht im Herzen ihr die Gluthen.

Wie sie mich so bebend hielt umschlungen!
Wie in mich: zu bleiben sie gedrungen!
Hätt' gekannt ich damals schon das Leben,
O, gewiß, ich hätt' ihr nachgegeben.

In der Hoffnung mildem Sternenscheine
Winkt die Zukunft gleich 'nem Zauberhaine –
Tauchen wir dann in des Lebens Wogen,
Sehn wir erst, wie sehr wir uns betrogen.

Meiner Hoffnung goldner Strahlenschimmer
Hat auch mich vertröstet, ach, nur immer;
Seit hinaus ich in die Welt gegangen,
Blieb mein Fuß an hundert Dornen hangen.

... Freunde ziehn nach meiner Heimath; fragen:
Was ich ließ der guten Mutter sagen?
Lieben Freunde, such't sie auf, ich bitte,
Führen Euch zu ihrem Haus die Schritte.

Saget ihr, daß sie der Thränen schone,
Freundlich lach' das Schicksal ihrem Sohne – –
Wüsst' sie, was ich leide zum Erbarmen,
Ach, es bräch' vor Weh' das Herz der Armen!


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