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Halt, mein Weibchen! ...

Halt, mein Weibchen! schenk' mir
Zwei Minuten Zeit:
Spielen wir die Scenen
Der Vergangenheit;
Denn wir sollten endlich
Auch zur Arbeit schau'n,
Gott den Tag zu stehlen,
Ist ja schade, traun.

Dies Schlaraffenleben
Hab' ein Ende jetzt,
Denn es raubt der Seele
Alle Kraft zuletzt;
Arbeit nur ist Leben,
Nützen wir die Zeit,
Spielen wir die Scenen
Der Vergangenheit.

Denk', Du sei'st noch Mädchen,
Jene holde Maid,
Der ich dort im Gärtchen
Manche Stund' geweiht.
Hier der Ofen stell' die
Große Linde vor,
Unter der zuerst ich
Lieb' und Treu' Dir schwor.

Lehn' Dich hin und reiche
Mir die Hand sodann,
Merk' nun auf, ich fange
Mein Geständniß an:
»Fräulein, ich lie... liebe
Sie, nur Sie allein.
Ihnen nur zu eigen
Ist mein ganzes Sein!

Sagen Sie doch, Fräulein,
Daß auch Sie mir gut!«
»»Ja, ich lieb' Dich, Männchen,
Und mit aller Gluth ...««
Wie denn nicht, natürlich!
Was das Weib da spricht –
Welch Anachronismus!
Sag', Du liebst mich nicht,

Wie Du damals sprachest.
»»Gut: Ich lieb' Sie nicht.««
»Schönen Dank mein Täubchen,
Das mir ins Gesicht?
Meine Gattin ist sie
Erst seit vierzehn Tag,
Und bekennt schon offen,
Daß sie mich nicht mag.

Ha! – Ja so ... ich bin's nun
Selber, der vergisst,
Daß ja dies vorüber
Und ein Spiel nur ist.
Was man doch für Plage
Mit der Arbeit hat!
Lassen wir es lieber –
Ich bin müd' und matt.

Ach so müd'! Nun aber
Darf ich ruhn für heut'.
Setz' Dich her, ich strecke
Hin mich Dir zur Seit',
Dir im Schooß zu schlummern –
So, mein Engel Du ...
Nach vollbrachter Arbeit
Schmeckt so süß die Ruh'!«


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