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Liebessehnsucht.

Ich sehne mich zu lieben schon aufs Neu' ...
Was frommt ein Garten ohne Rosenzier?
Und sind sie nicht mit Liebe reich geschmückt,
Was soll das Leben, was die Jugend mir?

Ich liebte einmal schon, und ich empfand
Nur immer, ach, der Liebe Leid und Weh',
Doch süßer war dies Leid als Alles mir,
Deß sich mein Herz erinnern konnte je.

O Du mein Gott, wenn selbst in ihrer Qual
Die Liebe mit so reichem Glücke lohnt:
Wie mag sie sein wohl dann erst, wenn sie mild
Und selig lächelnd uns im Herzen wohnt!

Ein heimatloser Vogel irrt mein Herz,
Und sucht: wohin sein Nest er bauen soll?
Wo schlägt ein Mädchenherz, das meiner Lieb'
Erschlösse wohl die Herberg liebevoll?

Doch sehn' ich mich zu lieben auch aufs Neu',
Vergaß ich doch des todten Liebchens nicht ...
Die Bergeshalden hüllt noch Winterschnee,
Wenn schon am Fuß hervor die Blume bricht.