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An Johann Arany.

Mög' zu Toldi's Sänger meine Seele schweben,
Ihm die Hand zu pressen, ihn ans Herz zu drücken! ...
Bruder in Apoll! ich las Dein Werk soeben,
Und erfüllt ist meine Seele von Entzücken.

Lohet meine Seele – nahe Dir – in Flammen:
Wär's nicht mein Verschulden ... Du hast sie entzündet!
Wo mag all das Gute, Schöne her Dir stammen,
Dessen Glanz und Fülle mir Dein Buch verkündet?

Wer bist Du und Was, der da mit Einem dringet,
Gleich 'nem Feuerberge, auf aus Meeresgründen?
Während Andern man den Lorbeer blattweis bringet,
Muß man Dir davon gleich ganze Kränze winden.

Nenne Deinen Meister, der Dich ohne Gleichen
Mächtig einzugreifen lehrte in die Saiten.
Nein, man kann in Schulen derlei nicht erlangen ...
Die Natur nur konnte lehren Dich und leiten.

Einfach aber helle tönt Dein Sang; er gleichet
Jener Pußtenglocke, deren traut Gebimmel
Durch die stille Haide weithinschallend streichet,
Nimmer sich beirren lässt vom Weltgetümmel.

Und ein echter Dichter ist nur: der da nieder
Lässet seiner Seele himmlisch Manna quellen
Auf des Volkes Lippen, das nur hin und wieder
Seinen düstern Himmel blau sich sieht erhellen.

Wenn nicht Andre seiner Mühsal sich erbarmen,
Thun wir es Poeten – lasst für's Volk uns singen;
Jedes unsrer Lieder möge Trost den Armen,
Ihrem harten Pfühle süße Träume bringen!

Die Ideen umschwebten mich auf meinem Wege,
Den empor zum heil'gen Parnaß ich gegangen;
Was ich nicht ganz ohne Ruhm begann, es möge
Ruhmreich, Freund, durch Dich, zum Weiterbau gelangen!


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